• Literatur Handarbeit / -werk,  Wolle

    Jahresende

    Das Jahr 2021 liegt bald hinter uns. Mein jährlicher Zwischen-den-Jahren-Urlaub lässt mich etwas entspannen. Während ich diese Zeilen schreibe, sitze ich neben unserem leuchtenden Weihnachtsbaum, unter dem noch die Geschenke liegen.

    In diesem Jahr habe ich mich selbst zu Weihnachten beschenkt. Dies geschah eher unfreiwillig, da ich das Geschenk – ein Buch – bereits Anfang Dezember bestellte, es jedoch erst einen Tag vor Weihnachten eintraf. Die Lieferungszeit hatte sich aufgrund der derzeitigen Papierknappheit um circa drei Wochen verzögert.

    Bei dem besagten Buch handelt es sich um das neueste Werk der finnischen Häklerin Molla Mills, frisch erschienen in englischer Sprache und inspirierenden (bunten) Mustern. Auf eine ihrer ersten Veröffentlichungen bin ich damals eher zufällig in den Bücherhallen gestoßen und bereits einige Ideen von ihr nachgehäkelt, unter anderem Schreibetuis und Körbe. Unter den 23 neuen Anleitungen finden sich nun Taschen, Teppiche und Tischsets – teilweise klassisch schlicht in schwarz-weiß, viele jedoch auch knallig bunt. Ich freue mich schon jetzt darauf, sie bald ausprobieren zu können.

    Zu guter Letzt zeige ich schnell noch mein letztes Werk in diesem Jahr: die Zopfmustermütze aus dem bereits vorgestellten LAMANA-Garn. Es stand zur Auswahl, sie in Runden oder Reihen zu stricken. Da das beschriebene Zopfmuster mit zwei Hilfsnadeln gestrickt wird, entschied ich mich für die zweite Möglichkeit, die mir leichter erschien und sich im nachhinein auch als gut erwies.
    Im Gegensatz zu anderen Anleitungen, in denen die Blende umgeschlagen wird, führt hier eine Kippreihe zum gewünschten Ergebnis: eine Reihe rechte Maschen auf der Rückseite gestrickt verhindert den Wulst, der sich normalerweile bildet, wenn man das Bündchenmuster durchgängig strickt und dann umschlägt.
    Bislang hatte ich bei vielen Mützen das Problem, dass sie entweder zu eng oder zu weit waren. Die angegebene Größe M (54-57 cm) ist diesmal genau richtig.

    Nach den sehr warmen Tagen zum Jahresende werden sicher noch ein paar kältere Wintertage folgen, an denen ich meine neue Mütze tragen kann.

    Kommt alle gut ins neue Jahr und bleibt gesund!

    3
  • Wolle

    «The Child» – möge die Nadel mit dir sein

    Ich bin völlig unbeleckt, was die Star-Wars-Filme angeht und kann ihnen auch wenig abgewinnen. Den 1977 erschienenen Kinofilm habe ich gesehen, aber damit war auch Schluss. Es gibt jedoch Menschen in meinem Umfeld, die sich sehr für Krieg im Weltraum begeistern können. Jüngst gab es einen wahren Hype um die Miniatur-Ausgabe von Yoda (ja, ja «the child»), der auch vor den Künstler*innen der Wolle nicht Halt machte. So entstanden in kurzer Zeit eine große Anzahl von Baby-Yoda-Häkelanleitungen.

    Die Firma Disney versuchte, diese Anleitungen sowie viele weitere Produkte, die auf diversen Internetseiten auftauchten, zu verbieten – nicht immer mit Erfolg. So finden sich einige Anleitungen unter dem Name «child alien», um keinen Verdacht zu erwecken.

    Auf den Bildern seht ihr nun zwei von mir gehäkelte Miniatur-Ausgaben besagten Wesens. Da es vor Figuren in diesem Jahr nur so wimmelt, habe ich mir vor kurzem die Anschaffung einer gut sortierten Auswahl an Knopfaugen gegönnt. Wer weiß, was noch kommt …

    0
  • Wolle

    Dicker Mops

    In unserem Haus wohnt seit kurzem ein interkulturelles Pärchen: sie ist Brasilianerin, er Australier. Und sie haben ein Haustier – einen Mops. Er stammt von der brasilianischen Großmutter und ist mit einigen Kilos zu viel auf den Rippen über den Ozean zu uns nach Hamburg gekommen. Am letzten Wochenende feierte nun besagte Mops-Besitzerin ihren Geburtstag im Garten. Die Nachbar*innen waren eingeladen und mir fiel in einem kreativen Anfall circa 1 ½ Stunden vor unserem Besuch ein, was wir als kleines Präsent mitbringen könnten. Eine Nachbildung des Hundes sollte es sein.

    Recht schnell fand ich eine Anleitung für einen waschechten Amigurumi-pug im Netz, der nicht nur in kurzer Zeit zu häkeln, sondern auch optisch dem lebendigen (kugeligen) Tier recht ähnlich ist. Statt eines Beige-Tons musste ein verwaschenes Weiß herhalten, und statt schwarzer Knopfaugen Wackelaugen (mit Heißkleber befestigt), aber ansonsten gleicht er der Vorlage recht gut.

    Zum Glück erkannte die Nachbarin in dem Häkelwesen gleich ihr geliebtes Haustier und hielt es dem schnaufenden Mops vor die Nase: «Look, Hilda, it’s you!»

    0
  • Aus dem Leben,  Wolle

    Doppelgängerin

    Was für wundervolle Werke einem manchmal über den Weg laufen. So auch die gehäkelten Doppelgänger/innen der finnischen Künstlerin Liisa Hietanen. Dieses und andere Kunstwerke könnt ihr auf ihrer Website bewundern.

    Raija :: Quelle: https://www.reddit.com/r/Damnthatsinteresting/comments/al0ux7/finnish_artist_liisa_hietanen_crochets_life_sized/
    0
  • Literatur Handarbeit / -werk,  Stoff,  Wolle

    Schwarz-weißes Gebilde, Teil 2 und andere Frühlingsprojekte

    Ein bisschen Regen am Wochenende hilft, angefangene Projekte zu Ende zu bringen. Das Häufchen auf dem folgenden Bild war wochenlang in meinem Sichtfeld. Am letzten Sonntag konnte ich es nicht mehr ertragen, und machte mich ans Werk, zumal ich alle fehlenden Utensilien bereits zusammengetragen hatte.

    Zunächst widmete ich mich meiner im letzten Sommer begonnenen Häkeltasche. Das Häkeln dauerte eine ganze Weile aufgrund des immer mitgeführten Fadens, das eigentliche Debakel begann jedoch mit dem Nähen des Innenfutters und der Auswahl des Reißverschlusses:

    • vom ersten Reißverschluss, den ich kaufte, dachte ich, er sei nicht teilbar. Also kaufte ich einen zweiten. Dieser war zu lang, laut Anleitung musste Luft rechts und links bleiben, um später das Innenfutter einnähen zu können. Ich vernähte also den ersten. Bislang hatte ich Reißverschlüsse nur mit Stoff vernäht, ich unterstützte entsprechend die Dehnung des Häkelgewebes. Ergo passte das Innenfutter, das ich zuvor fertiggestellt hatte (rot mit weißen Pünktchen – todschick!), nicht mehr *grummel*
      Ich verzichtete auf das Innenfutter.
    • ebenfalls ewig dauerte der Prozess, geeignete Taschenhenkel zu erstehen. Meinen Traum von braunen (Kunst-)Ledertaschenhenkeln musste ich begraben, da ich lediglich Längen von 70 cm fand bzw. keinen Laden, in dem ich Ledergurt vom Band (zu erschwinglichen Preisen) hätte kaufen können. Ich entschied mich letztlich für ein breites Gurtband aus Baumwoll, was ich auch für die Schlaufen an den Seiten einsetzte.

    Nun naht der Sommer in großen Schritten, und ich kann meine neue Tasche bald das erste Mal ausführen!

    0