Wolle

alles aus Wolle

  • Aus dem Leben,  Wolle

    Wooly plant friends

    Wie versprochen folgt nun der Bericht über die wolligen Sukkulenten.

    Diese Pflanzen begleiten mich schon eine lange Zeit. Ich hatte diverse (echte) Exemplare von ihnen – sowohl Stamm- als auch Blattsukkulenten – in meinem Kinder- und Jugendzimmer stehen und widmete ihnen meine erste Facharbeit im Biologie-Leistungskurs meiner damaligen Schule. Auch wenn derzeit keine in meiner Wohnung zu finden sind, erfreue ich mich stets ihres Anblicks.

    Wie in meinem vorletzten Blogartikel bereits erläutert, stieß ich bei einer allgemeinen Amigurumi-Suche auf interessante Häkelanleitungen für flauschige Pflanzen. Etwas gierig bestellte ich mir gleich mehrere Bücher, da ich mich bei der Fülle an nicht entscheiden konnte. Dem ersten Bild könnt ihr entnehmen, dass mein anschließender Wollkauf im Idee-Shop ähnlich überdimensioniert ausfiel.

    Der US-Amerikaner Michael Cao hat das Label Knotmonsters ins Leben gerufen. Neben Pflanzen stellt er Anleitungen zu Tieren, Essen und Haushaltsgegenständen zur Verfügung – alles hat Augen!

    Das Erstlingswerk Echeveria schenkte ich meiner Kollegin, die Anfang Januar Geburtstag hat. Da sie wie ich auch eine skandinavische Schlichtheit bevorzugt, war das Geschenk ein kleines Experiment. Die Augen ließ ich weg, um das Glück nicht überzustrapazieren. Die Pflanze steht nun auf der Fensterbanks unseres gemeinsamen Büro, auch wenn sie augenzwinkernd meinte, ich hätte mich beim Anfertigen wohl richtig ausgelebt.

    Die schweizerisch-dänische Designerin Sarah Abbondio setzt – zumindest bei ihren Sukkulenten-Modellen – auf weniger Niedlichkeits-Faktor denn auf Naturtreue. Ihre Pflanzen werden auch in „echte“ Töpfe gesetzt.

    Auf dem folgenden Bild seht ihr einen Mix aus beiden Labeln – ein weiteres Modell von Michael Cao sowie zwei Modelle von Sarah Abbondio.

    Sedum treleasei (oben links), Sansevieria cylindrica (oben rechts), Snake plant sansevieria (unten)

    1990er

    Es folgt noch der angekündigte Blick in die Vergangenhgeit, in der ich das erste Mal mit Häkelkakteen in Berührung kam.

    Ende der 80er-Jahre gab es in der heimischen Stadtbibliothek eine übersichtliche Auswahl an Handarbeitsbüchern, unter anderem aus der BRIGITTE-Reihe den Band „Brigitte Häkeln“. Zwei der Kakteenmodelle hatte ich in meinem damaligen Kinderzimmer stehen. Anders als bei den neuen Modellen, bei denen der Erdballen mitgehäkelt wird, werden die älteren Exemplare mittels eines Gummibandes und Streichholzes im mit Kieseln gefüllten Topf auf Spannung gehalten.

    Leider gibt es keine Original-Fotos aus dieser Zeit, nur dieses Foto aus dem Buch, das ich vor wenigen Jahren antiquarisch erstanden habe.

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  • Wolle

    Return of the Häkelessen

    Hotdog von Alicia Kachmar aus Pennsylvania aus: Deko-Häkeln Süß & lecker (Kristen Rask) 2011

    Herzlich Willkommen in 2024!

    Vor einigen Jahren entdeckte ich die japanische Strick- und Häkelkunst Arugumi für mich und begann, Essen aus Wolle zu häkeln und befreundeten Menschen kleine Geschenke zu machen. Es gesellten sich Tiere und Fahrzeuge hinzu.

    Meine Nachbarin schenkte mir dann später ein Heft mit weiteren Anleitungen zum Wollverzehr, das ich kürzlich wieder in die Hand nahm und endlich ein Projekt daraus häkelte – das lächelnde Hot Dog.

    Einmal in Schwung gekommen, stieß ich bei meinen Recherchen zu einem kleinen Geschenk in gehäkelter Form auf diverse Bücher mit Anleitungen zu flauschigen Zimmerpflanzen, insbesondere meinen geliebten Sukkulenten.

    Aufgrund der Fülle an Informationen zu den Wollpflanzen – inklusive historischer (autobiografischer) Rückblicke – erhalten die grünen Wesen einen eigenen Beitrag.

    See you soon!

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  • Wolle

    November Jacke

    Den September Sweater, den ich vor einigen Jahren strickte nannte ich damals aufgrund der späten Veröffentlichung in meinem Blog October Sweater. Auch seine schwesterliche Jacke hat es erst spät hierher geschafft – in diesem Fall eine echte November Jacke.

    Zwar ging die Arbeit im alljährlichen Dänemark-Urlaub aufgrund der sensationellen Lichtverhältnisse gut voran, stagnierte jedoch nach der Rückkehr, so dass es Oktober wurde, als sie endlich fertig war.

    Das Modell stammt – wie so häufig – von PetiteKnit. Im Gegensatz zum Pullover, der dreifädig aus Mohair besteht, wird die Jacke mit zwei Fäden Mohair und einem Faden Sunday gestrickt.

    Die Blenden waren ein wenig herausfordernd, das italienische Abketten musste ich ein wenig reaktiveren, aber ansonsten lief alles in allem reibungslos.

    Auf die in der Anleitung vorgesehenen Druckknöpfe und aufgenähten Taschen habe ich bewusst verzichtet, da die Jacke sehr schmal geschnitten ist und offen getragen meiner Ansicht nach sogar besser aussieht.

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  • Wolle

    Zeigt her eure Füße

    Einige von euch, die mein Blog bereits seit längerer Zeit lesen, kennen sicher bereits mein Genörgel rund um das Thema Socken. Für andere Menschen erfolgreich gestrickt (Beispiel: Hundertwasser-Socken in rauen Mengen), bei Exemplaren für mich bislang entweder schwierige Modelle, meist jedoch – in der Anleitung empfohlene und aus meiner Sicht unbrauchbare – Wollqualitäten.

    Aber ich gebe nicht auf und will es nicht einsehen, dass ich zwar in der Lage bin, unzählige Pullover, Jacken, Schals und weitere Kleidungsstücke in teilweise hohen Schwierigkeitsgraden anzufertigen, jedoch bei einem einfachen Paar Socken scheitere.

    Ein Blick zurück

    Folgende Modelle bzw. Garnqualitäten kann ich aus Erfahrung nicht empfehlen:

    • Modell Nr. 02 – rosa p. (Regia, Qualität „Premium Merino Silk“): hier stimmte beides nicht; das Modell war durch das Muster viel zu luftig, ich bekam kalte Füße und das Garn war nach dem ersten Waschen komplett verfilzt
    • Basic Socken – Paula strickt (Lang Yarns, Qualität „Touring“): sehr gutes Muster, allerdings auch dieses Garn nach dem ersten Tragen und Waschen verfilzt

    Gegenwart

    Diesmal habe ich mir vorausschauend ein wenig Zeit gelassen, um den jüngst hergestellten zwei Modellen eine gewisse Testzeit (Tragen & Waschen) einzuräumen. Eine gute Entscheidung, auf diese Weise bleibt ihr von voreiligen Lobeshymnen verschont.

    Aber der Reihe nach.

    Auf einer meiner Stöberstunden bei der Plattform Maschenfein entdeckte ich ein schönes Paar Hausschuhe. Da ich Wollsocken gerne statt Hausschuhen in der Wohnung oder zum Wärmen im Bett trage, können sie ruhig etwas dicker ausfallen. Die Levi Tøfler werden aus Sandnes Garn, Qualität Strømpegarn gestrickt. Das Garn war leider sehr viel dünner, als ich es mir vorgestellt hatte und schloss sich auch leider nahtlos an seine oben genannten Vorgängerinnen an. Auf dem Bild lässt sich gut erkennen, dass sie bereits nach zwei Wäschen ein wenig mitgenommen wirken.

    Trotz Frustes unternahm ich einen letzten Versuch.

    Die Anleitung der Basic Socken von Paula strickt hatte mir an sich gut gefallen, lediglich das Garn hatte mich nicht überzeugt. Warum musste es auch unbedingt ein ausgewiesenes Sockengarn sein?

    Ich erinnerte mich, dass ich den Festival Sweater von PetiteKnit mit einem Ersatzgarn gestrickt hatte, das sich als sehr robust erwies. Also strickte ich die Basic Socken erneut, diesmal mit dem Garn Smart von Sandnes. Es handelt sich um eine als äußerst pilling-resistente ausgewiesene 100-prozentige Wolle, die nach dem ersten Tragen und Waschen ihrem Namen alle Ehre macht. Der Socken wabbelt auch nicht nach kurzer Zeit herum, sondern behält gut die Form.

    Nachträglich habe ich entdeckt, dass Maschenfein ein Wollpaket mit einer anderen Sandnes-Qualität angebietet (Perfect), aber will ich dieses Risiko eingehen? Lieber bestelle ich mir noch einige Knäuele Smart

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  • Aus dem Leben,  Wolle

    Sensommeren

    Der Sommer neigt sich dem Ende.

    Im obligatorischen Dänemark-Urlaub wurde wieder viel verpuzzelt (diesmal 6000 Teile), gelesen und gestrickt.

    Der bereits vor einiger Zeit fertiggestellte Sunday Sweater Mohair hatte seine Premiere an der Nordsee. Das gemeinsame Verstricken des Sunday-Garns und der Tynn Silk Mohair (statt Tynn Silk Mohair zweifädig) macht den Pullover insgesamt ein wenig dicker, verleiht ihm jedoch ein wenig mehr Stand. Zudem gefällt mir die Farbe außerordentlich gut.

    Dank guten Lichts konnte ich im Urlaub an meiner dreifädig (!) gestrickten September Jacke schneller weiterarbeiten, und musste nicht – wie bei Kunstlicht – alle paar Reihen nach den verloren gegangenen Maschen suchen, was jedes Mal immens aufhält.

    Das war meine Urlaubslektüre:

    • 22 Bahnen (Caroline Wahl): Einblicke in das Aufwachsen einer Tochter mit einer alleinerziehenden, alkoholabhängigen Mutter, die mit hohem Verantwortungsbewusstsein ihrer kleineren Schwester gegenüber langsam ein eigenes Leben zu leben beginnt
    • Verworrene Verhältnisse (Joy Fielding)
    • Letzte Ehre (Friedrich Ani)
    • Der weiße Hai (Peter Benchley): Die Romanvorlage des bekannten Klassikers aus dem Jahr 1975.

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