Stoff

alles mit Stoff

  • Aus dem Leben,  Stoff

    Noch mehr Taschen

    Es ist schon ein paar Wochen her.

    Ich wollte das Wochenende nutzen, um einen meiner Röcke enger zu nähen. Es war schon der zweite Anlauf.

    Am Wochenende zuvor lief bereits einiges schief: das Auftrennen dauerte ewig, von dem Garn war nur noch ein Rest auf der Spule, und bei der ersten Naht wellte sich der Unterfaden in unterschiedlichste Richtungen, weil sich die Fadenspannung aus unerfindlichen Gründen verstellt hatte. Kein guter Tag, um konzentriert arbeiten zu können!

    Aber mit neuem Garn und ruhigem Gemüt lief es dann gut. Um mich nach einer langen Nähpause aufzuwärmen, beschloss ich, zunächst meine zwei bereis zugeschnittenen Einkaufstaschen fertig zu nähen.

    Einen Prototypen hatte ich bereits vor einiger Zeit fertiggestellt, er wird für die regelmäßigen Markteinkäufe verwendet. Auf mich warteten einmal der gleiche Stoff wie beim Prototypen (eine alte Tischdecke aus IKEA-Stoff) und der Reststoff meines Kopfkissens. Die Gurte diesmal aus Kunststoff, nicht aus Baumwollstoff wie beim ersten Modell.

    Es lief alles gut – erst mit den Taschen, dann mit dem Rock. Lediglich das Reißverschlusseinnähen bleibt mir verhasst. So sehr ich mich anstrenge, es wellt sich oder wird schief. Egal, nun sitzt das gute Stück auf der Körperhöhe, auf der es sitzen soll, das alleine zählt. Beim Recycling sollte man meiner Ansicht nach nicht zu kleinlich sein.

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  • Stoff

    Groß und bunt

    Nach langer Zeit habe ich mich mal wieder an meine Nähmaschine gesetzt. Herausgekommen sind zwei Dinge: eine bunte Tischdecke und eine große Einkaufstasche.

    Der Stoff für die Tischdecke liegt seit seit ihrem Kauf (Bild B) in meinem Kleiderschrank. Von meiner letzten Tischdeckennähaktion hatte ich zum Glück noch naturfarbenes Garn. Nun ist der Stofflappen schick besäumt und freut sich darauf, bald mit den gelben Lampen um die Wette bunt zu leuchten.

    Mit Taschen kann ich mich bekanntlich zuschmeißen, jedoch sollte man nicht unterschätzen, dass verschiedene Formate verschiedene Bedürfnisse befriedigen. So hatte ich in den letzten zwei Jahren Gefallen an einer Tasche gefunden, die mein Liebster einst als Werbegeschenk vom New Yorker erhielt. Aus groben Baumwollstoff und dezentem Aufdruck plus leichter Übergröße und etwas längeren Henkeln als üblich war sie der perfekte Begleiter für Markteinkäufe, wenn der Rucksack bereits voll war, die Schultern jedoch noch frei. Es endete in einem Drama, als ich auf die Idee kam, einige Einkaufsspuren zu beseitigen. Der Aufdruck war anscheinend nicht waschmaschinengeeignet, so auch der Stoff. Aus der Trommel kam eine Miniaturausgabe mit verwaschenen Farbresten.

    Nach kurzem Zeter und Mordio hielt ich Ausschau nach einem guten Taschenschnitt, der mich über den Verlust hinwegtrösten sollte. Wenn schon eine neue Tasche, dann auch mit angepassten Bedürfnissen: längere Henkel, ähnlich wie ihr Vorbild, und einen breiteren Boden, um eine gewisse Standfläche für zu transportierende Gegenstände zu haben. Auf den Seiten von Initiative Handarbeit wurde ich fündig: die Aktion Make Me Take Me 2021 präsentierte verschiedene Taschenmodelle (genäht und gehäkelt) – ich entschied mich für die größere Version der Stofftasche, das kleinere Modell erschien mir zu klein.

    Bei dieser Gelegenheit konnte ich eine alte Tischdecke verarbeiten, die für unseren größeren Tisch zu klein geworden war.

    Da mir die Maße der nun minimierten Tasche nicht bekannt waren, hatte ich mich etwas verschätzt: die größere Version fiel größer aus als gedacht und reicht nun für mehrere Einkäufe. Aber Versuch macht klug, ich habe noch Reststoffe und Gurtband für die Henkel, so dass ich ein zweites Exemplar in der kleineren Variante nähen werde (oder eine improvisierte Größe dazwischen).

    Bis dahin leistet mir jedoch die große Tasche, die ich nun habe, gute Dienste. Für den Transport voluminöser Sachen ist sie in jedem Fall perfekt!

     

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  • Aus dem Leben,  Stoff,  Wolle

    Urlaubsfreuden

    Dieses Jahr ist der Sommerurlaub zeitlich ein wenig nach hinten gerückt. Schuld ist eine tolle Hütte in Dänemark, die nur noch zu einem späteren Zeitpunkt frei ist – die Letzte ihrer Art, nach langem Hin und Her zwischen Impfen und Quarantänefurcht. Nun wird es eine Sommerreise mit leichten Herbstnoten, weiter entfernt vom Meer als üblich, jedoch mit grandiosem Weitblick auf das wilde Meer.

    Was passiert gerade noch?

    Wolle und Stoff liegen derzeit ein wenig brach. Die rot-blaue Ringelsocke ist noch unvollständig und solo, mehrere Schlauchjerseys warten auf ihren Einsatz, zu Röcken vernäht zu werden. Ein Septemberprojekt. Der wild wachsende Basilikum nebst Dill und Petersilie stammt aus meinem neuen Corona-Hobby, dem Hochbeet-Gärtnern, und ist bereits geerntet. Die Puzzle-Berge für die Reise stapeln sich. Der heimatliche Esszimmertisch ist derzeit vom meinem ersten 3000-Teile-Puzzle belegt. Allem Ehrgeiz zum Trotz wird das Werk mich unvollendet nach Rückkehr wieder in Empfang nehmen. Die Bücherberge  hingegen dürfen in Teilen mit, wahrscheinlich auch in diesem Jahr mit einem höheren Anteil an Belletristik. Ich überrasche mich selbst.

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  • Stoff

    Oberteile in Hülle und Fülle

    Willkommen zurück!

    Zunächst kommen hier die Fotos meiner fertigen Bluse. Detailfotos gibt es im Beitrag, der von meinem ersten Versuch erzählt. Wie ihr seht, habe ich an zusätzlichen Zentimetern bei den Armen nicht gespart. Das gute Stück sitzt nun sehr bequem. Nach dem ersten Waschen hat der Kragenstoff leider ein wenig gefranst. Dem werde ich in nächster Zeit mit ein wenig Schrägband (lila!) entgegenkommen. Der Schnitt ist auf jeden Fall super, und wenn ich mal wieder einen ausgefallenen Stoff entdecke, nähe ich die Bluse bestimmt noch ein zweites (drittes) Mal. Und nehme dann die Taillierung raus …

    Nun aber zum zweiten Nähprojekt: dem Pullover für den Liebsten.

    Auch hier stürzten mich die Maßangaben in große Unsicherheit, agiere ich doch immer im Geheimen und messe heimlich bereits vorhandene Kleidungsstücke. Im Gegensatz zu meiner Tunika bin ich auf eine kleinere Größe gewechselt. Ich hatte eine recht große Menge Stoff bestellt, die ich letztendlich fast vollständig aufbrauchte. Der Wechsel zur kleineren Größe zwang mich, Teile komplett neu zuzuschneiden. Dann waren zwei Teile im Schnitt nicht als im Bruch auszuschneidend gekennzeichnet und einige Male war ich unkonzentriert. Nach fünf Stunden Zuschneiden von Papier und Stoff sei es mir vergönnt.

    Das fertige Werk lässt sich sehen: ich habe das etwas knifflige Einnähen des oberen Armabschnitts gemeistert. Die Passe sieht sehr schick aus. Am Ende ist es auf Wunsch des Beschenkten nur ein halber Hoodie geworden (Bauchtasche, aber ohne Kapuze). Das Bündchen (mein erstes Vernähen von Bündchenstoff!) habe ich noch um ein gutes Stück gekürzt, da es im Originalmaß ziemlich leierig saß. Da es sich bei einem der Stoffe um einen Sommersweat handelt, ist es eher ein langärmeliges Shirt als ein Pullover geworden.

    Aber am wichtigsten: der Liebste hat sich gefreut, obwohl er kein Freund der Überraschungen ist!

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