• Literatur Handarbeit / -werk,  Stoff,  Wolle

    Schwarz-weißes Gebilde, Teil 2 und andere Frühlingsprojekte

    Ein bisschen Regen am Wochenende hilft, angefangene Projekte zu Ende zu bringen. Das Häufchen auf dem folgenden Bild war wochenlang in meinem Sichtfeld. Am letzten Sonntag konnte ich es nicht mehr ertragen, und machte mich ans Werk, zumal ich alle fehlenden Utensilien bereits zusammengetragen hatte.

    Zunächst widmete ich mich meiner im letzten Sommer begonnenen Häkeltasche. Das Häkeln dauerte eine ganze Weile aufgrund des immer mitgeführten Fadens, das eigentliche Debakel begann jedoch mit dem Nähen des Innenfutters und der Auswahl des Reißverschlusses:

    • vom ersten Reißverschluss, den ich kaufte, dachte ich, er sei nicht teilbar. Also kaufte ich einen zweiten. Dieser war zu lang, laut Anleitung musste Luft rechts und links bleiben, um später das Innenfutter einnähen zu können. Ich vernähte also den ersten. Bislang hatte ich Reißverschlüsse nur mit Stoff vernäht, ich unterstützte entsprechend die Dehnung des Häkelgewebes. Ergo passte das Innenfutter, das ich zuvor fertiggestellt hatte (rot mit weißen Pünktchen – todschick!), nicht mehr *grummel*
      Ich verzichtete auf das Innenfutter.
    • ebenfalls ewig dauerte der Prozess, geeignete Taschenhenkel zu erstehen. Meinen Traum von braunen (Kunst-)Ledertaschenhenkeln musste ich begraben, da ich lediglich Längen von 70 cm fand bzw. keinen Laden, in dem ich Ledergurt vom Band (zu erschwinglichen Preisen) hätte kaufen können. Ich entschied mich letztlich für ein breites Gurtband aus Baumwoll, was ich auch für die Schlaufen an den Seiten einsetzte.

    Nun naht der Sommer in großen Schritten, und ich kann meine neue Tasche bald das erste Mal ausführen!

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  • Wolle

    Das Eibrot am Morgen

    …  fand meine Kollegin vor, allerdings kein Echtes, das kam später aus dem Bistro.

    Die Zimmerkolleginnen planten zum Geburtstag besagter Kollegin, einen Geschenkgutschein für das Bistro im Haus zu schenken, das ein leckeres Sortiment an kleinen Speisen bereithält, auch das begehrte Eibrot. Da wir vor unseren Urlauben ins Gespräch über das Anfertigen kleiner Häkelfiguren kamen (neben anderen Themen wie Gleichberechtigung, Innovationsgedanken jüngerer KollegInnen etc., über die wir uns ebenfalls gut austauschen können), brachte ich die Idee auf, etwas Wolliges dazu zu schenken,

    Gesagt, getan — neben gelber Wolle, die ich für eine Mütze erstand (hiervon später), kaufte ich noch eine braune und eine weiße Wolle und häkelte im sonnigen Herbstlicht auf meinem Balkon.

    Ein wenig Papierschnittlauch sorgte für den letzten Schliff. Einige KollegInnen ließen sich täuschen.

    Eibrot

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  • Literatur Handarbeit / -werk,  Wolle

    Schwarz-weiße Gebilde

    Derzeit bleibe ich meinem mercerisierten Baumwollgarn in den Farben schwarz und weiß treu [„Mille fili“ von Wolle Rödel, Ll 130 m/50 g]. Dies ist zum einen dem Umstand geschuldet, dass mein einziges offenes Wollprojekt das Stricken eines Sommertops aus einem Gruselgarn ist, das sich wie Paketband stricken lässt, jedoch durch den hohen Seidenanteil wenig Widerstand gibt ergo mir ständig aus den Fingern glitscht. Zum anderen habe ich das Häkeln wiederentdeckt. Geliebt habe ich es immer, es hat jedoch leider häufig den Charme von Altbackenem, gerade wenn es um Kleidung geht, aber auch Wohnaccesoires bleiben nicht immer verschont. Doch dank Molla Mills, die ich bereits des öfteren erwähnte, und die neuen Schwung aus Finnland in die verstaubten deutschen Häkeldeckchen bringt, probiere ich mich nun ein wenig in Mustern aus.

    Zunächst hatte ich lediglich vor, die Reste aufzubrauchen, und habe mir ein schönes Etui gehäkelt, das ich im letzten Herbst bereits einmal verschenkte. Ein Foto entfällt an dieser Stelle – glaubt mir, es sieht genauso aus!

    Da ich noch immer nicht im Besitz eines der Bücher besagter Autorin bin (was sich hoffentlich zu meinem nächsten Geburtstag ändern wird), habe ich eine Bildersuche gestartet, die mich auf eine mir bekannte Anleitung einer Handtasche führte, die einst in der Brigitte veröffentlicht wurde und noch immer online verfügbar ist.
    Die Tasche erschien mir recht klein, außerdem mag ich es, sie an langen Trägern über der Schulter zu haben. Also habe ich (da die Maschenprobe in jedem Fall abwich) nun eine höhere Zahl an Maschen angeschlagen, so dass ich auf eine Breite von ca. 35 cm komme. Durch das Mitführen des Fadens geht es nur langsam voran, erzeugt jedoch ein sehr schönes sauberes Maschenbild. Zum Glück hatte ich ein langes Wochenende mit viel Muße.

    Ein Foto vom Freitag …

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    … und ein Foto vom Sonntag

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    Ich plane einen schwarzen Reißverschluss, während die Frage des Futters noch offen ist.

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  • Literatur Handarbeit / -werk,  Wolle

    Zickzack

    In der letzten Zeit überholt mich die Produktion – das kommt auch nicht häufig vor. Vielleicht liegt es an der Jahreszeit …

    Nach längerer Häkelpause habe ich mich mal wieder einem Projekt gewidmet, das ich aus dem wunderbaren finnischen Häkelbuch herauskopiert hatte. Wolle in schwarz und weiß hatte ich noch (ihr erinnert euch vielleicht an meine iPod-Hülle?), und los ging es.
    Die Beschenkte war diesmal meine liebe Kollegin, die, wie ich, die Dinge gerne geordnet hat, und eher schlichte Designs schätzt. Da lag es nah, ein schlichtes Behältnis, das gleichzeitig praktisch ist, herzustellen. In meinen Kopien stieß ich beim Stöbern auf die Anleitung einer Stifthülle (auch für Stricknadeln oder andere längliche Dinge zu verwenden), die mir schenkbar erschien.
    Im Gegensatz zum beschriebenen separat zu häkelnden Boden habe ich mich entschieden, die Hülle in einem Stück zu häkeln. Den Übergang von Boden zu Körper habe ich entsprechend des Häkelkorbes mit einer Reihe nur in das hintere Maschenglied gestochene Maschen gestaltet. Zum Schluss wird ein Druckknopf als Verschluss angenäht.
    Das Mitführen des Fadens und das Häkeln in relativ engen Runden merkte ich noch ein paar Tage später in den Händen. Häkeln ist doch etwas anstrengender für die Hände als Stricken!

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