Wolle
alles aus Wolle
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Silk mohair – the final end
Ein verspätetes frohes neues Jahr wünsche ich allen Lieben dort draußen!
Einige freie Tage zum Jahresbeginn und anderthalb Wochen Arbeit liegen bereits hinter mir. Meine kleine persönliche Sensation: der silkig mohairige Pullover is finally ready!
Ein Blick zurück:
nachdem ich feststellte, dass es sowohl mit der Kleidergröße (M), als auch mit der angegebenen Nadelstärke (4 und 3,5) und schon gar nicht mit der Wollmenge wird, habe ich bekanntlich den Rückwärtsgang eingelegt und noch einmal mit neuer Größe (S), neuer Nadelstärke (3,5 und 3) begonnen. Letzter Stand war, dass das Gesamtbild stimmiger war, nur leider noch immer nicht die Gesamtlänge überzeugen konnte. Da ich bei insgesamt zehn Knäuel jeweils zwei Knäuel pro Ärmel veranschlagte (zur Erinnerung: zweifädiges Stricken!), beendete ich zunächst die Rumpfstrickerei. Nach Beenden des ersten Ärmels blieb wahrhaftig noch Wolle übrig (siehe Bild).Gut, dachte ich, dann weiß ich jetzt, mit welcher Menge ich für den zweiten Ärmel zu rechnen habe. Ergo kann ich den Wollrest noch an den Rumpf stricken. Also – Bündchen erneut (!) aufribbeln und Restwolle verstricken. Beim zweiten Ärmel war ich vorhersehbar entspannt.
Schön: nur wenige Fäden zu vernähen, keine einzige Naht dank RVO. Dann schien die Sonne wenig bis gar nicht, so dass die finalen Fotos erst eine Woche später geschossen werden können. Aber nun.
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Über-die-Jahre-Bilanz
Statt einer Jahresbilanz habe ich mal errechnet, wie viele Kleidungsstücke ich über die Jahre hinweg gestrickt habe. Meine Blogeinträge seit 2011 waren mir eine große Hilfe, es werden bestimmt noch einige mehr sein, da ich schon lange stricke und mich nicht mehr an alles erinnern kann, was ich jemals fabriziert habe.
Hier nun mein stolzes Ergebnis:
21 Pullover (davon drei Männer- und drei Baby-/Kinderpullover)
sechs Jacken
zehn Paar Socken
zehn Mützen
mehrere Schals
drei Pullunder
drei Paar Baby-Schuhe
zwei Paar Fäustlinge
vier Paar Stulpen mit Zopfmuster
vier BolerosMit ungetrübter Freude geht es weiter im Jahr 2020. Kommt alle gut hinein und bleibt mir gewogen.
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Aufgeribbelt
Derzeit habe ich den Eindruck, dass ich selten ein Strickstück in einem Rutsch fertig bekomme, sondern viel am Ribbeln bin. Dafür gibt es diverse Gründe.
Wenn die Maschenprobe nicht stimmt, stimmen auch die Endmaße nicht. In der Regel erstelle ich Maschenproben, bei Originalgarn und seriöser Anleitung habe ich jedoch schon verzichtet – böser Fehler!
In der Vergangenheit kam es auch schon öfter vor, dass ich Ersatzgarn statt des Originalgarns verwendet habe. In früheren Zeiten konnte ich mir Originalgarne häufig nicht leisten, bei manchen sehe ich es auch heute nicht ein, derart viel Geld auszugeben. Ersatzgarne sind allerdings immer risikobehaftet, da selbst bei identischer Lauflänge und Maschenprobe das Ergbnis anders aussehen kann als erwartet. Bei mir ist es schon ein paar Male gut gegangen, aber seit einigen Jahren stricke ich lieber mit Originalgarnen, sofern ich sie bekommen kann (hier ist die Maschenprobe unverzichtbar!).
Worauf leider niemand Einfluss hat beim Stricken sind schlechte Anleitungen. Sie zeichnen sich durch unkorrekte Angaben von Wollmengen aus (üblicherweise zu knapp), Maße weichen ab und/oder es gibt Fehler in den Berechnungen bei Ab- und Zunahmen.Letzteres ist wirklich ärgerlich, da ich trotz Originalgarn, korrekter Nadelstärke und vorab angefertigter Maschenprobe nicht zum gewünschten Ergebnis komme.
Bei meinem derzeitigen Pullover aus Silk Mohair hatte ich auf die Maschenprobe verzichtet (durch das edle Originalgarn wiegte ich mich in Sicherheit …). Ganz klar mein Fehler. Ergebnis: zu wenig Wolle für den Rumpf, der sehr sackartig um mich herumschlabberte. Also habe ich eine Nummer kleiner mit einer halben Nadelstärke kleiner gestrickt. Nun sieht der Rumpf gut aus, allerdings ist die Gesamtlänge auch hier nur mit ein wenig (mehr) Ziehen bzw. Spannen im Anschluss zu erreichen. Für die kleinere Größe werden laut Anleitung insgesamt 25 Gramm weniger Wolle benötigt; obwohl mir aufgrund des Einkaufs für die größere Größe mehr Wolle zur Verfügung steht, reichte es doch nur sehr knapp. Großes Fragezeichen.
Kein Anlass für eine Sinnkrise. Ein tröstender Rückblick zeigt mir, dass das Aufribbeln in der Vergangenheit in nunmehr sechs Fällen wahre Wunder wirkte:
- eine mit falschen Maschenzahlen geschriebene Anleitung führt doch zum gewünschten Ergebnis (nach eigener Neuberechnung) (2019)
- ein riskantes Flechtmuster wurde zum (noch nicht vollendeten) RVO-Patent-Pullover (2018)
- ein zu groß geratener Folklore-Kurzarmpullover wurde zum perfekten Folklore-Kurzarmpullover (2017)
- ein Raglanpullover aus Cashmere-Wolle wurde zum 50er-Jahre-Pullover (2017)
- ein missglückter Männerpullover wurde zum gern getragenen Frauenpullover (2016)
- ein sackartiger Patentmuster-Pullover wurde zum eleganten Strukturmuster-Pullover (2014)
Einzig die Verwandlung des einst krausgestrickten Riesenpullovers (tonnenschwer und sauteuer) zur abgespeckten Version (2012) war ohne Erfolg gekröhnt. That’s life!
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Wollgroßeinkauf to be on hold
Manchmal kommen die Komponenten Inspiration, Zeit und Material nicht zusammen. So geht es mir diese Woche: ich habe Inspiration, Zeit – aber kein Material.
Grund hierfür ist, dass der Wollladen meines Vertrauens, den ich am Montag – hochmotiviert von meiner Nordseereise kommend – stürmte, keine meiner Wünsche umsetzen konnte. Entweder stimmte der Lagerbestand nicht mit den Angaben im Online-Shop überein oder Farbe bzw. Garnqualität war nicht vorhanden.
Folgendes habe ich vor zu (Ende zu) stricken:
- den begonnenen RVO-Pullover, der wegen Mottenbefalls Materialverluste einbußen musste (drückt mir die Daumen, dass die abweichende Partie keine Probleme bereitet …)
- den Sunday Sweater (Mohair Edition) der dänischen Designerin Mette Wendelboe Okkels, die sehr schöne schlichte Modelle entwirft und diedazugehörigen Anleitungen in verschiedenen Sprachen auf ihrer Website anbietet (von ihr stammt auch die Ballonjacke, die ich für mich Bibo-Jacke getauft habe)
- ein schönes Sockenmodell, das ich auf der Seite von rosa p. gefunden habe (schlicht, aber mit einem Hauch Glamour)
Die Wolle ist bestellt, die Anleitungen studiert – sehnlichst erwarte ich den Anruf zur Abholung, so dass ich an meinen letzten freien Tagen noch beginnen kann, bevor mich der Arbeitsalltag wieder einholt …
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Rolle rückwärts beendet schwarz-weiß gestreift
Eine Woche Urlaub tut wieder einmal Wunder: den zweiten Ärmel der senffarbenen Jacke konnte ich bei ausgezeichnetem Nordseelicht zuende stricken und dann alle Teile vernähen. Das Aufribbeln hat sich sehr gelohnt – die Maße stimmen nun, es ist sogar Wolle übriggeblieben. Dazu trage ich das T-Shirt aus dem schwarz-weiß gestreiften Stoff – das erste Exemplar mit weiterem Kragen.
Alle, die das Modell nachstricken möchten, finden folgend die von mir angepassten Maschenanschlagszahlen. Die Höhenangaben sowie Zu- und Abnahmen habe ich gemäß Anleitung gestrickt (nicht wundern: bei den Ärmeln bleiben keine Maschen übrig, der Schulteransatz läuft spitz zu).
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