• Wolle

    Die Marsianer sind los

    Zwei wundervolle Figuren aus unserer Kindheit. Alle, die mit der Sesamstraße aufgewachsen sind, werden sich erinnern.

    Der Liebste hat ein besonderes Faible für die beiden liebenswerten Außerirdischen, und so bekam er jüngst von mir eine Umsetzung in gestickter Form. Als Kind habe ich viel und leidenschaftlich gestickt, dies war nun mein erstes Projekt nach vielen Jahren. Mit Material war ich zum Glück noch gut ausgestattet, da ich jedoch für die Farbverläufe einige Farben benötigte, musste ich an manchen Stellen doch noch nachrüsten.

    Behilflich war mir die sehr empfehlenswerte knitpro-WebApp, die ich bereits für mein Beatles-Kissen verwendet hatte. Um die Übersichtlichkeit zu verbessern, habe ich mir die noch eine eigene Anleitung erstellt, indem ich die einzelnen Farben in Zeichen übersetzt habe. Das Sticken selbst ging relativ schnell, nur etwas knifflig bei langen Reihen.

    Die beiden Kerle sind nun gut aufgestellt in unserem Schlafzimmer.

  • Wolle

    Reinkarnation der rostfarbenen Wolle

    Es ist vollbracht – die rostfarbene Wolle durfte weiterleben und durchlebte jüngst ihre Wiedergeburt. Im Urlaub startete mein Projekt, ich bin bei meinem Plan geblieben, nach einem einfachen Schnitt zu stricken.

    Im Gegensatz zum schlichten Rollkragenpullover, den ich mir ein wenig zum Vorbild genommen habe, gibt es bei diesem Modell nicht einmal Ärmelausschnitte. Er wird zwar dadurch leicht „klumpig“ in den Achseln, aber er ist sehr bequem, hat eine ideale Ärmellänge und fällt gut durch die Zunahmen nach den Bündchenmustern im Vorder- und Rückenteil sowie den Ärmeln.  Den Kragen habe ich bewusst großzügig gestaltet; durch das Gewicht der Wolle zieht er sich beim Tragen ein wenig auseinander, was ich persönlich sehr angenehm finde.

    Auch bei diesem Projekt zeigt sich: manchen Wollsorten muss man mehrere Chancen geben, damit am Ende etwas Wunderbares aus ihnen wird.

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  • Literatur Handarbeit / -werk,  Wolle

    Zickzack

    In der letzten Zeit überholt mich die Produktion – das kommt auch nicht häufig vor. Vielleicht liegt es an der Jahreszeit …

    Nach längerer Häkelpause habe ich mich mal wieder einem Projekt gewidmet, das ich aus dem wunderbaren finnischen Häkelbuch herauskopiert hatte. Wolle in schwarz und weiß hatte ich noch (ihr erinnert euch vielleicht an meine iPod-Hülle?), und los ging es.
    Die Beschenkte war diesmal meine liebe Kollegin, die, wie ich, die Dinge gerne geordnet hat, und eher schlichte Designs schätzt. Da lag es nah, ein schlichtes Behältnis, das gleichzeitig praktisch ist, herzustellen. In meinen Kopien stieß ich beim Stöbern auf die Anleitung einer Stifthülle (auch für Stricknadeln oder andere längliche Dinge zu verwenden), die mir schenkbar erschien.
    Im Gegensatz zum beschriebenen separat zu häkelnden Boden habe ich mich entschieden, die Hülle in einem Stück zu häkeln. Den Übergang von Boden zu Körper habe ich entsprechend des Häkelkorbes mit einer Reihe nur in das hintere Maschenglied gestochene Maschen gestaltet. Zum Schluss wird ein Druckknopf als Verschluss angenäht.
    Das Mitführen des Fadens und das Häkeln in relativ engen Runden merkte ich noch ein paar Tage später in den Händen. Häkeln ist doch etwas anstrengender für die Hände als Stricken!

  • Stoff

    Schwarz-weiß

    … ist die liebste Farbkombination meiner Mutter. Am liebsten alles davon: Einrichtungsgegenstände, Kleidung etc. Erlaubt ist auch grau. Andere (knallige) Farben am liebsten nur als Akzente, z.B. bei Geschirr.

    Angefixt von neuen Nähprojekten im Lotta-Buch wagte ich den Versuch, den schon länger anvisierten Rucksack mit Zugband zu nähen. Für dieses Projekt eignete sich aus meiner Sicht wieder hervorragend der gute dickere Baumwollstoff von IKEA, aus dem ich regelmäßig meine Taschen nähe. Gesagt, getan, fuhr ich letztes Wochenende zum blau-gelben Möbelausstatter und musste am Stoffregal leider feststellen, dass der schöne schlichte graue Stoff, aus dem ich bereits meine Kissen genäht habe, nicht mehr auf Lager war. Zum Glück gab es die Alternative schwarz-weiß, die ich zunächst nicht in Erwägung gezogen hatte, da ich das Modell möglichst schlicht halten wollte.
    Vor lauter Enthusiasmus kaufte ich gleich noch von zwei anderen Stoffen jeweils einen Meter – beide neu im Sortiment.

    Das Nähen selbst erwies sich an einer Stelle doch tückischer als gedacht: Frau Jansdotter hat meiner Meinung nach auch bei diesem Projekt die Nahtzugaben etwas knapp bemessen, so dass ich die Schlaufen durch einen sehr engen Stofftunnel zwängen musste. Am Ende ging es weder vor noch zurück. Frustriert wollte ich schon alles in die Ecke schleudern und mir ein anderes Geschenk ausdenken, wurde dann jedoch von meinem stets in sich ruhenden Liebsten animiert, den Tunnel noch einmal zu nähen, diesmal etwas breiter. Der Rucksack ist nun ein Stück kürzer als geplant (die Außentasche sitzt recht weit unterhalb der Oberkante), hat jedoch mit knapp vier Zentimetern Breite genug Luft, um vier Lagen Stoff bequem zu führen.

    Ein weiterer kleiner Makel: die Länge der Schnüre ist für (sehr) kleine Personen geeignet, aber ab 1,70 Meter Körpergröße sitzt der Rucksack recht weit oben am Rücken.

    Merke: für den Beutel ca. zehn Zentimeter mehr Stoff in der Länge, für die Schnüre gilt gleiches (wenn nicht mehr, da sie doppelt gelegt werden).

    Meine Mutter hat sich gefreut – ich hoffe, dass sie ihn trägt.

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