• Wolle

    Pullunder, Pullunder – wo sind deine Arme?

    Korshavn Slipover von Strikkekaffe, Sandnes Garn, Qualitäten „Fritidsgarn“ und „Tynn Silk Mohair“

    In meinem vorletzten Blogbeitrag habe ich zwei Modelle angeteasert. Hier folgen nun die Bilder zu beiden Pullundern.

    Den grauen Pullunder habe ich bereits einige Male getragen. Er lässt sich hervorragend mit einer High waist-Hose kombinieren. Trotz der zwei zusätzlichen Streifen hat er durch die kleineren Nadeln – wie beim ersten Modell – etwas an Länge eingebüßt. Dennoch: lieber knapp und kurz als lang und labberig.

    Zum Vergleich hier noch einmal das frühere Modell (zweiter Anlauf).


    Stockholm Pullunder V-Ausschnitt von Petiteknit, Sandnes Garn, Sunday und DROPS Kid Silk

    Kommen wir zum zweiten Pullundermodell.

    Hier habe ich die Mohair-Reste der November-Jacke verstrickt. Da der schöne Schokoladenton – wie bereits erwähnt – nicht mehr erhältlich war, bin ich – wie in der Anleitung – auf Beige umgeschwenkt. Der Farbton sieht nicht so bibliothekarisch aus, wie ich befürchtet hatte. Das Modell liegt ein wenig enger an und besticht durch die schöne Maschennaht am V-Ausschnitt. Auch hier hat sich das italienische Abketten bewährt – die Kante sieht einfach ordentlicher aus und ist schön elastisch.

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  • Wolle

    Kleine dänische Frauen

    Mit den Pullundern, die ich bislang gestrickt habe, bin ich nicht sehr zufrieden. Keine Ahnung, warum. Vor einigen Monaten stieß ich auf die Seite von strikkekaffe, einem weiteren skandinavischen Label, die es mir zur Zeit angetan haben.

    Wie bei petiteknit werden auch deutsche Anleitungen angeboten. Die Anleitung für den Pullunder mit dem interessanten Flechtmuster habe ich in englischer Sprache erworben. Der Schnitt gefiel mir auf Anhieb – er hat schöne große Armausschnitte und eine gute Länge. Mit dem angegebenen Sandnes-Garn hatte ich bereits Erfahrung sammeln können beim Stricken meiner Bomberjacke. Ein naturbelassenes, etwas fusseliges Garn aus Norwegen. Durch den zusätzlichen Mohair-Faden jedoch etwas gebändigter. Ich habe mich aus praktischen Gründen für einen Grauton erschienen, da ich noch drei Banderolen Mohair-Wolle eines früheren (nie vollendeten) Projektes aus meiner Rebecca-Zeit aufbewahrt hatte.

    Das finale Strickstück seht ihr auf den oberen drei Bildern. Davor gab es ein unfreiwilliges Probestück. Unfreiwillig, da lauflängen- und nadeltechnisch alles stimmte. Was ich – mal wieder – unterschätzt habe: die Körpergröße der dänischen und nun norwegischen Designerinnen. Es sind kleine Frauen, die sehr schlank sind, und bei denen Kleidungsstücke in Größe S oder M anders aussehen als bei einer Frau mit 1,79 Meter Körpergröße. Ich habe lange Beine und einen kurzen Oberkörper. Dennoch glich das erste Modell einem bauchfreien Wolltop, das ich zuletzt mit 15 Jahren getragen hätte, obgleich es wahrscheinlich genauso albern ausgesehen hätte. Zudem war der Halsausschnitt sehr (!) eng.

    Ich hätte es früher merken können, dass mit der Länge und dem Ausschnitt etwas nicht stimmt. Leider blieb es beim hätte. Im zweiten Anlauf haben mir Flechtmuster-Kästchen-Zählen und Instagram-Fotos-Konsultieren geholfen. Folgendes habe dann geändert:

    • zwei Kästchen-Reihen mehr am Anfang (bevor die Armausschnitte beginnen) > so haben es auch einige andere Strickerinnen gemacht
    • eine Kästchen-Reihe mehr am Halsausschnitt > nun kam mein Kopf auch durch das Loch; ich hatte mich in der Anleitung zu sehr nur auf das angegebene Gesamtmaß konzentriert statt auf den Abstand Ausschnitt – Schultern

    Das erste Modell habe ich in die Kleidersammlung gegeben, nachdem ich versucht hatte, es kleineren Menschen anzudienen. Das zweite Modell habe ich nun bereits ein paar Mal getragen und bin sehr zufrieden. Vielleicht werde ich doch noch eine Pullunder-Freundin.

    Korshavn Slipover – erster Versuch
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