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Rolle rückwärts beendet schwarz-weiß gestreift
Eine Woche Urlaub tut wieder einmal Wunder: den zweiten Ärmel der senffarbenen Jacke konnte ich bei ausgezeichnetem Nordseelicht zuende stricken und dann alle Teile vernähen. Das Aufribbeln hat sich sehr gelohnt – die Maße stimmen nun, es ist sogar Wolle übriggeblieben. Dazu trage ich das T-Shirt aus dem schwarz-weiß gestreiften Stoff – das erste Exemplar mit weiterem Kragen.
Alle, die das Modell nachstricken möchten, finden folgend die von mir angepassten Maschenanschlagszahlen. Die Höhenangaben sowie Zu- und Abnahmen habe ich gemäß Anleitung gestrickt (nicht wundern: bei den Ärmeln bleiben keine Maschen übrig, der Schulteransatz läuft spitz zu).
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Mach‘ den Bibo
Den Slogan einfach mal kurz geklaut bei Olli Schulz, weil zutreffend (zumindest vom äußeren Erscheinungsbild), wenn ihr mein Werk anschaut:
es ist ein echtes Wollmonstrum geworden!Dank dicker Erkältung durfte ich letzte Woche zu Hause bleiben und konnte mich den Umständen entsprechend entspannt meinen gelben Wollbergen hingeben. Die nachgeorderte Wolle hatte – Tada – dieselbe Partie, ich musste keine Unregelmäßigkeiten bei den Farbverläufen durch abwechselndes Stricken mit alten und neuen Knäueln überdecken.
Als dann alles fertig war und ich die Jacke das erste Mal anzog, kam ich mir jedoch vor wie ein gigantischer Vogel aus der Sesamstraße. Aber ein Blick auf die Originalfotos zeigt: die Proportionen stimmen, es fühlt sich nur riesig an beim Tragen.
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Kuscheliges Ockergelb
Die lange Pause beim Stricken hatte u.a. den Grund, dass mein letztes Projekt nicht selbst gewählt, sondern mehr aus der Not geboren war. Irgendwann hörte ich auf und hatte beim Wiederaufnehmen erhebliche Schwierigkeiten, mich zu motivieren, zumal das Muster recht aufwendig ist und nur langsam wächst. Jetzt habe ich zwei Möglichkeiten:
- Augen zu und weiterstricken oder
- ein neues Modell suchen, das mir besser gefällt (ich habe schon eins in Aussicht, eine alte Sabrina-Ausgabe, die ich über Ebay erstehen kann).
Während ich mich mit dieser Entscheidung auseinandersetze, habe ich mir Wolle zu einem neuen Projekt bestellt, das ich auf einem dänischen Blog entdeckte. Die Modelle zeichnen sich durch schlichte Eleganz aus.
Da ich beim Preis der Originalwolle ein leichtes Augenzucken bekam, suchte ich nach günstigeren Alternativen. Bei der teueren Mohairwolle mit Seidenanteil kam ich nicht umhin, wenigstens 7 € pro 25 g-Knäuel zu zahlen. Das Hauptgarn jedoch bestellte ich nicht beim dänischen Anbieter, sondern eine Alternative bei DROPS. Vor lauter Enthusiasmus ließ ich leider die alte Strickregel außer acht: nicht nur die Maschenprobe ist wichtig, sondern auch die Lauflänge! So sah ich mich wenige Tage später in einem Meer von gelber Wolle, jedoch 13 Knäuel wiesen statt der angegebenen 100 lediglich 75 Meter auf …
Nun ist es zu spät, ich habe erstmal tapfer losgestrickt und geschaut, wie es sich entwickelt. Nun habe ich Rumpf, Rücken- und Vorderteile fertig und den Kragen angestrickt. Mit dem ersten Ärmel bleiben mir knappe drei Knäuel. Ich werde wohl noch vier weitere nachordern müssen.
Womit ich mich tröste: das, was ich bislang gestrickt habe, sieht aus wie auf den oberen Fotos. Die Stricklust ist zurückgekehrt!
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RVO-Jacke — c’est finit!
Die interessierte Leserin werfe einen Blick auf das Datum und staune: die lange gelagerte Wolle wurde erstaunlich schnell verarbeitet. Das Bedürfnis, endlich eine eigene, nach meinen Vorstellungen, gearbeitete schwarze Strickjacke zu tragen, hat mich enorm angespornt. Seit zwei Wochen ist sie nun fertig, und ich hatte entsprechend reichlich Zeit, sie im Alltag zu testen, auch im europäischen Ausland hat sie mir schon gute Dienste erwiesen, bei Temperaturen um 20 Grad.
Es ging wie gesagt gut voran, einzig das Ausarbeiten der Knopflöcher und die Auswahl der richtigen Knöpfe hat ein wenig aufgehalten.
Dank guter Anleitung von LANA GROSSA war jedoch auch das zu bewältigen:
Wie die Blenden habe ich auch den Kragen schlank gehalten. Hier seht ihr die Jacke auf einer ihrer ersten Ausflüge.
Und wer es nun nicht mehr aushalten kann und selbst tätig werden möchte: meine Anleitung ist bereit online. Viel Spaß! -
RVO-Jacke
RVO ist das magische Wort für „Raglan von oben“. In früheren Beiträgen habe ich ausreichend geschwärmt, so dass ich an dieser Stelle davon Abstand nehme. Schließlich möchte ich euch nicht langweilen.
Fakt ist jedoch, dass sich das Prinzip bewährt: mehr Einfluss auf den Strickprozess (fast wie beim Nähen), weniger Hitzewallungen aufgrund nicht planbarer Entwicklungen etc. Und die ausgewählte Wolle hat sich bewährt. Sie liegt nun bereits einige Monate verschwiegen und verhüllt bei mir herum, aber peu à peu gehe ich meine Projekte an.Es handelt sich bei der lang gehorteten Wolle um eine Merino-Baumwoll-Mischung von DROPS in schwarz. Lange plante ich, mir eine schlichte schwarze Strickjacke zu stricken, da mir sämtliche Exemplare, die mir über den Weg laufen entweder zu kurzärmelig, zu feingestrickt oder zu spießig sind. Ergo muss ich nun selbst an die Nadeln und knüpfe an die bereits erfolgreichen Erlebnisse, die ich mit der Anfertigung meines Cashmere-Pullovers machte, an. Neu ist nun, dass ich nicht in Runden, sondern in Reihen stricke. Des Weiteren werde ich erstmalig eine Knopfleiste ohne Anleitung stricken.
Mein Ziel ist: ein Hauch von 50er, so schlicht wie möglich.
Gelernt habe ich wieder etwas, und zwar die Berechnung einer gleichmäßigen Abnahme über die Gesamtmaschen verteilt. Was mir früher ziemliches Kopfzerbrechen bereitete, lässt sich rechnerisch sehr leicht lösen. Vielen Dank, du gute DROPS-Hilfestellung!
Bald ist der zweite Ärmel fertig. Es wird auch wieder eine Anleitung geben!
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