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    Bomberjacke von Knit Knit :: Erlebnisse

    Wie bereits angedeutet, hatte es dieses Strickstück in sich. Die Anleitung enthält eine ganze Reihe an logischen Fehlern, was die Arbeit erheblich erschwerte. Dies werde ich auch den Betreiberinnen von Knit Knit mitteilen; ist es doch schade, wenn diese ansonsten sehr schöne Jacke von einigen aus diesen Gründen nicht fertiggestrickt werden sollte, da sie vorzeitig die Geduld und/oder der Mut verlässt.

    Die Jacke besteht aus zwei Vorderteilen, Rückenteil und Ärmeln. An den Längsseiten der Vorderteile verläuft eine Blende, in die auch die Knopflöcher bzw. Knöpfe eingearbeitet werden und deren Enden sich im Nacken treffen.

    Zusammenfassend haben mir drei Sachen die Arbeit erschwert:

    1. Patentmuster mit gerader Maschenanzahl funktioniert nicht:
      bis auf das Rückenteil werden alle anderen Teile mit gerader Maschenanzahl gestrickt, was dazu führt, dass das Muster nicht aufgeht bzw. bei den Vorderteil der Übergang vom Bündchenmuster zum Patentmuster. Nach einigen Anläufen habe ich die Reihenfolge der Maschenabfolge beim Bündchenmuster geändert (statt 1 re/1 li nun 1 li/1 re), damit das Anschlussmuster passt
    2. das Bündchenmuster hebt sich kaum vom Patentmuster ab:
      dieses optische Problem konnte ich insofern beheben, als dass ich die Maschen verschränkt gestrickt habe, auch die Maschen für die Kragenblende
    3. die beschriebenen Zunahmen sind fehlerhaft:
      Zum Ersten ist bei den Ärmeln die achte Masche, aus der zugenommen werden soll, keine rechte Masche, sondern eine linke Masche (siehe Punkt 1, Fehler im Patenmuster); ergo strickt man die Zunahme aus der siebten oder neunten Masche heraus.
      Zum Zweiten fehlt darüber hinaus beim Rückenteil die Kontinuität der Zunahmen. Hier steht lediglich „nach 34 Maschen 1 Zunahme stricken“ […] “ … noch 2x wiederholen“. Richtig müsste es heißen: nach 36, dann nach 38 Maschen (da es ja mehr Maschen werden und die Zunahmen immer aus der mittleren Masche erfolgen).

    Wie bereits am Anfang beschrieben, war diese Jacke die Mühe wert, da ich sie wahnsinnig gerne trage. Als Anfängerin hätte ich allerdings das Handtuch geworfen, ganz ehrlich.

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    Kleine Schwester

    Nun ist es bereits Oktober und ich habe noch gar nicht alle meine Sommer-Artikel geschrieben. Irgendwie war in den letzten Wochen viel los.

    Noch vor meinem Urlaub habe ich das zweite Mal eine Miniaturausgabe von einem Kleidungsstück angefertigt – und sogar für dasselbe Kind! Die Kleine meiner Freundin ist ein August-Kind. Und nachdem ich meine arme Freundin ungewollt unter Druck gesetzt hatte, den Pullover für ihre Tochter zu stricken, war sie mir glaube ich am Ende ganz dankbar, dass ich übernommen habe (und mich über die Beschäftigung auch gefreut habe). Diesmal war es wirklich ein echter Marathon-Pullover: an einem langen Wochenende fertigbekommen! Ich musste mich sputen, damit ich noch vor Abreise meiner Freundin die Geburtstagstüte auf den Schreibtisch stellen konnte. Schuld war die durch Homeoffice bedingte seltene Anwesenheit im Büro, dann noch der Urlaub.

    Wie ihr seht handelt es sich um die kleine Version des Ankers Pullover – den Ankers Pullover Junior (gibt es mittlerweile in fast allen Größen, auch für Säuglinge). Die Passe habe ich aus der Restwolle meines Pullovers gestrickt (das Verwenden der Restwolle war auch der Grundgedanke, diesen Pullover überhaupt zu stricken). Den Rest habe ich in einer Wunschfarbe des Kindes dazugekauft. Zum Glück hat die Caramell-Farbe noch gereicht, um an den Ärmelbündchen ein paar Akzente zu setzen.

    Mir wurde berichtet, sie habe sich beim Auspacken gefreut. Die erste Anprobe steht jedoch noch aus, da es bislang zu warm war. Hoffentlich wird es bald richtig Herbst …

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  • Aus dem Leben,  Wolle

    Sommer 2020

    Der Sommer neigt sich dem Ende. Zwei Wochen Dänemark liegen hinter mir, in denen ich – neben den obgliatorischen 5000 zusammengesetzten Puzzleteilen – vier Bücher gelesen habe, meine Bomber Jacke von Knit Knit (bis auf die Knöpfe) fertiggestellt habe und einen neuen Pullover begonnen habe zu stricken. Der Pullover mit Flechtmuster, von dem ich euch bislang ein Abschlussbild vorenthalten habe, war mit im Gepäck und hat seinen ersten Härtetest am Strand mit Regen gut überstanden.

    1. Urlaubslektüre Meine Büchersammlung bestand in diesem Jahr zu 100 % aus Belletristik. Normalerweise schiebe ich ein wenig Sachliteratur dazwischen, in diesem Jahr nicht. Alle vier waren gut zu lesen, überwiegend leichte Kost. Mit dem Christie-Titel «Alibi» habe ich nach längerer Zeit die Hercule Poirot-Serie fortgesetzt, die ich in chronologischer Reihenfolge lese.
    2. Bomber Jacke von Knit Knit Dieses Strickstück ist nichts für schwache Nerven. Hierzu folgt in Kürze ein ausführlicher Bericht in einem gesonderten Beitrag. Da ich Wolle und Anleitung im Paket erstanden habe, konnte ich kein Extra-Knäuel ordern, was mir auch just zum Verhängnis wurde. Allerdings bekam ich dadurch die Gelegenheit, einen heimischen Wollladen zu besuchen, den ich noch nicht kannte. Lisbeth vom Wollladen Uldtråden in Brønderslev verkaufte mir nicht nur das noch fehlende Garn Fritids von Sandnes Garn;
    3. September Sweater ich langte gleich richtig zu, und kaufte zwölf Knäuele Tynn Silk Mohair dazu für einen weiteren Pullover von petiteknit. Dieses Garn hätte ich zweifelsohne auch im heimatlichen Hamburg erwerben können, aber ich wollte unbedingt einmal ein skandinavisches Garn in Skandinavien kaufen. Ein weiterer Grund war, dass drei Tage vor Abfahrt bereits alle Puzzleteile verbaut waren und es mich nach Handarbeit dürstete.
      Dieser Pullover stammt laut Website aus der Kategorie mit dem höchsten Schwierigkeitsgrad, was sich u.a. darin zeigt, dass viele Teile angestrickt werden. Ein wenig knifflig, aber machbar. Immerhin bin ich bereits beim Rumpf angekommen und stricke  munter Runde um Runde bis zum Bündchen. Dank Patentmuster dauert dies nun eine Weile, bis ich zu den Ärmeln übergehen kann.
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    Dicker Mops

    In unserem Haus wohnt seit kurzem ein interkulturelles Pärchen: sie ist Brasilianerin, er Australier. Und sie haben ein Haustier – einen Mops. Er stammt von der brasilianischen Großmutter und ist mit einigen Kilos zu viel auf den Rippen über den Ozean zu uns nach Hamburg gekommen. Am letzten Wochenende feierte nun besagte Mops-Besitzerin ihren Geburtstag im Garten. Die Nachbar*innen waren eingeladen und mir fiel in einem kreativen Anfall circa 1 ½ Stunden vor unserem Besuch ein, was wir als kleines Präsent mitbringen könnten. Eine Nachbildung des Hundes sollte es sein.

    Recht schnell fand ich eine Anleitung für einen waschechten Amigurumi-pug im Netz, der nicht nur in kurzer Zeit zu häkeln, sondern auch optisch dem lebendigen (kugeligen) Tier recht ähnlich ist. Statt eines Beige-Tons musste ein verwaschenes Weiß herhalten, und statt schwarzer Knopfaugen Wackelaugen (mit Heißkleber befestigt), aber ansonsten gleicht er der Vorlage recht gut.

    Zum Glück erkannte die Nachbarin in dem Häkelwesen gleich ihr geliebtes Haustier und hielt es dem schnaufenden Mops vor die Nase: «Look, Hilda, it’s you!»

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    Seelenwärmer :: fertig

    Ein unaufgeregtes Kleidungsstück: im gemütlichen Tempo angefangen, im gemütlichen Tempo aufgehört. Einzige Abweichung zur Originalanleitung: für die Bündchen eine halbe Nadelstärke kleiner, um dem Ausleiern entgegen zu wirken.

    Nun habe ich wieder Energie für die Ärmel des Flechtmuster-Pullovers.

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