Stoff
alles mit Stoff
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Osternäherei
Über die Osterfeiertage habe ich wie ein Tier genäht, doch die Arbeitswoche hat mich wieder einmal davon abgehalten, meine Ergebnisse zeitnah zu präsentieren.
Doch nun seht und staunt: fast 50 % der Stoffe, die ich letzten Mittwoch gekauft habe, habe ich schon vernäht.
- Aus dem 70er-Jahre-Retrostoff habe ich zwei schöne Kissen erstellt. Dank der Schablone für das Kissen mit dem Hotelverschluss ging das sehr schnell noch am Donnerstag Abend. Der Liebste hat schnell noch die dafür notwendigen Kissenfüllungen besorgt. Auffallend ist, dass das Muster sowohl vertikal als auch horizontal interessant aussieht.
- Die Jogginghose (im Buch als Yogapants benannt) habe ich gleich zweimal genäht. Im ersten Durchlauf mit dem Stoff von Hamburger Liebe. Sie passte perfekt, hat nicht zu kurze Beine (was sich auch hoffentlich nach dem ersten Waschen nicht ändern wird) und sitzt sehr bequem. Mit der Kordelauswahl bin ich besonders zufrieden. Im Gegensatz zu der Kordel der kurzen Hose, die ich letztes Jahr nähte (fast identischer Schnitt aus dem selben Buch) habe ich dieses Mal eine dünnere gewählt, was den Vorteil hat, dass sie nicht so schnell von selbst aufgeht. Ein wenig geschummelt habe ich bei den Taschen – die habe ich einfach weggelassen …
- Dann plane ich das Nähen von einigen Fischen für eine Party. Die einzelnen Stofftierchen sind bereits ausgeschnitten und warten nun auf das Zusammengenähtwerden.
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Stoffgroßeinkauf
Da der Stoffladen meines Vertrauens leider nur ein kurzes Intermezzo in meinem Stadtteil hatte, muss ich seit letztem Sommer längere Wege zum Stoffkauf zurücklegen. Das ist einerseits schade, hat jedoch den Vorteil, dass ich nicht spontan und unüberlegt kaufe (zumindest hält es sich in Grenzen).
Bei den Projekten, für die ich nun gestern Stoff kaufte, konnte ich mir ziemlich sicher sein, dass sie von langer Hand geplant sind. Trotzdem wirkt die Menge alias der Stapel nun doch ein wenig größenwahnsinnig. Nun denn.
Wo war ich nun? In der „Mutter“-Filiale von „Alles für Sachenmacher“ in Bergedorf. Im Vergleich zur kleineren Filiale, die ich bisher besuchte, erschien sie mir besser sortiert. Zudem wiesen die Verkäuferinnen ein erheblich größeres Fachwissen auf.
Meine Beute:
- drei wunderschöne Romanitstoffe für ein Kleid (nicht im Bild, rostorange) und zwei Röcke (senffarben und rot zuoberst im Stapel)
- zwei Sweat-Stoffe für eine Jogginghose aus dem wunderbaren Buch „Sew me“, aus dem ich bereits die T-Shirts und eine kurze Hose genäht habe (türkis und Schwarz-weiß-Muster von „Hamburger Liebe“)
- ein schöner 70er-Jahre Retro-Stoff aus festem Canvas für zwei Kissen mit Hotelverschluss (hier als Probe im Bild, wie es sich zukünftig farblich einfügen wird)
In diesem Sinne: mein Ostern wird nicht langweilig, ich habe einiges zu tun! Euch allen wünsche ich erholsame Feiertage und kreative Ideen.
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Wochenendprojekte
Am letzten Sonntag war nach einem Wochenendausflug noch ein wenig Zeit für meine Stoffzuschnitte, die unter meinem Schreibtisch bereits langsam Staub ansetzten.
Zum einen hatte ich bereits seit längerem vor, den vor zwei Jahren genähten Türstopper-Prototyp durch ein neues Modell aus dunklerem Stoff auszutauschen, da die grün-weißen Streifen mich immer daran erinnern, dass der Boden mal wieder gewischt werden müsste. Glücklicherweise hatte ich noch Reste meines Hollandmarkt-Stoffes mit dem interessanten geometrischen Muster, den ich zum größten Teil für Sets und Servietten verwendet habe.
Zum zweiten gab es wieder Nachwuchs im Freundeskreis und ich plante, eine Baby-Pumphose aus meinen Jersey-Resten zu nähen. Das einzige, was fehlte, war Bündchenstoff, was dazu führte, dass ich dann doch mit einer Verspätung mit vier Wochen erst mit dem Nähen begann. Hoffentlich passt dem Kleinen die Hose noch :)
Die Anleitung für die Hose stammt aus dem Blog „lbystes“, die Texte sind recht ausführlich, das Nähen geht recht zügig. Einzig fummelig ist das Einfügen der (recht engen) Bündchen in die (recht weiten) Öffnungen. Als Hosenstoff entschied mich für den gelben Stoff mit Punkten, aus dem ich ein T-Shirt genäht habe, dazu ein Bündchenstoff schwarz-weiß gestreift.
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Stoffrausch
Es sind keine Drogenexperimente hinter der Überschrift zu vermuten, auch wenn der Besuch eines Stoffmarktes sicherlich etwas Rauschhaftes haben kann.
Ich besuchte heute den Stoffmarkt Holland, der in den Niederlanden an mehr als 140 Ständen Stoffe, Schnitte und Kurzwaren anbietet. Seit 2004 ist er auch in Deutschland unterwegs und verkauft in größeren Städten. Im Oktober gibt es zwar einen angekündigten süderelbigen Termin, doch ich hatte heute Hummeln im Hintern und wollte nicht länger warten. Also brach ich am späten Vormittag nach Altona auf, um Ausschau nach schönen Stoffen zu halten.
Wir ihr sehen könnt, bin ich fündig geworden. Die Blumen auf dem ersten Bild haben es leider nicht durch die Jury geschafft (womit ich eine Menge Geld gespart habe). Aber die ebenfalls schönen Stoffe auf dem zweiten Bild kann ich nun Mein nennen.
Den Jeansstoff ergatterte ich an einem Stand, der Jeans-Coupons anbot. Diese hatte ich damals vergeblich gesucht, als ich sie für meine erste selbstgenähte Hose (im Erwachsenenalter) benötigte, bei der ich dann auf einen halbelastischen Baumwollstoff umstieg. Das Coupon hat nun exakt die gewünschte Größe und überdies ein interessantes Gewebe, durchsetzt mit einem gelben Schussfaden, was ihm einen Hauch Nostalgie verleiht.
Der dunkelblaue Stoff mit dem interessanten geometrischen Muster ist ein fester Baumwollstoff, aus dem ich Tischsets nähen werde. Zunächst war ich noch nicht recht entschlossen, ihn zu kaufen. Die Entscheidung wurde mir jedoch in dem Moment abgenommen, als ich eine Frau neben mir sagen hörte „Ich habe es mir überlegt und nehme das ganze Stück. 3,30 Meter für 30 Euro, okay?“ und sah, wie der Verkäufer den von mir anvisierten Stoff griff. Spontan fragte ich die Frau, ob sie den gesamten Stoff brauche, ich hätte ebenfalls Interesse. Sie war sehr glücklich über mein Angebot, und machten wir halbe-halbe. Ich wünschte ihr viel Freude beim Rucksacknähen und unsere Wege trennten sich.Einen Sweatstoff für meine geplante zweite Jogginghose habe ich leider nicht gefunden, ich konnte zwischen Kindermotiven oder hässlichen Farben und Mustern oder allem zusammen wählen. Im Oktober schaue ich einmal bei unserem Markt vorbei, der dann fußläufig erreichbar sein wird.
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Nadelkissen, du treue Seele
Die ganzen Jahre nähe und schreibe ich. Und still und genügsam weilt im Hintergrund – mein Nadelkissen.
Es begleitet mich nun seit gut fünfundzwanzig Jahren, der Körper ist etwas in die Jahre gekommen (was bei Nadelkissen so viel heißt wie: die Watte klumpt ein wenig), aber es leistet mir noch immer einwandfreie Dienste.
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Zu der Zeit, als ich meine ersten Nähexperimente durchführte, entstand auch dieses Nadelkissen. Es folgten noch weitere Patchworkprojekte (zu einer Decke hat es allerdings nie gereicht), aber dieses Exemplar hat es über all die Jahre geschafft, an meiner Seite zu bleiben. Vor kurzem habe ich ein wenig „im Nadelkissen“ aufgeräumt, und war doch überrascht, wie viele kopflose Nadeln sich im Laufe der Zeit in der Watte versteckt hielten …