• Aus dem Leben,  Stoff

    Noch mehr Taschen

    Es ist schon ein paar Wochen her.

    Ich wollte das Wochenende nutzen, um einen meiner Röcke enger zu nähen. Es war schon der zweite Anlauf.

    Am Wochenende zuvor lief bereits einiges schief: das Auftrennen dauerte ewig, von dem Garn war nur noch ein Rest auf der Spule, und bei der ersten Naht wellte sich der Unterfaden in unterschiedlichste Richtungen, weil sich die Fadenspannung aus unerfindlichen Gründen verstellt hatte. Kein guter Tag, um konzentriert arbeiten zu können!

    Aber mit neuem Garn und ruhigem Gemüt lief es dann gut. Um mich nach einer langen Nähpause aufzuwärmen, beschloss ich, zunächst meine zwei bereis zugeschnittenen Einkaufstaschen fertig zu nähen.

    Einen Prototypen hatte ich bereits vor einiger Zeit fertiggestellt, er wird für die regelmäßigen Markteinkäufe verwendet. Auf mich warteten einmal der gleiche Stoff wie beim Prototypen (eine alte Tischdecke aus IKEA-Stoff) und der Reststoff meines Kopfkissens. Die Gurte diesmal aus Kunststoff, nicht aus Baumwollstoff wie beim ersten Modell.

    Es lief alles gut – erst mit den Taschen, dann mit dem Rock. Lediglich das Reißverschlusseinnähen bleibt mir verhasst. So sehr ich mich anstrenge, es wellt sich oder wird schief. Egal, nun sitzt das gute Stück auf der Körperhöhe, auf der es sitzen soll, das alleine zählt. Beim Recycling sollte man meiner Ansicht nach nicht zu kleinlich sein.

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  • Literatur Handarbeit / -werk,  Stoff,  Wolle

    Sonnenenergie

    Die letzten Sonnenstrahlen des Sommers scheinen mir einen kreativen Schub gegeben zu haben. Hinter den Kulissen war ich fleißig dabei, lange liegengelassene Schnitte aus Schnittmusterbögen herauszukopieren (u.a. eine Hose aus der burda und einen Rock von schnittchen.com). Den Stoff muss ich noch besorgen, aber der erste Schritt ist geschafft. Des Weiteren habe ich von meiner lieben Kollegin einen Handstrickapparat vermacht bekommen, den ich vor einiger Zeit beim jährlichen Gruppengrillen mit dem Auto abgeholt habe. Eigentlich habe ich keine wirkliche Verwendung, weil ich das Stricken mit der Hand als sehr meditativ empfinde, aber es juckte mir in den Fingern, ein solches Gerät einmal auszuprobieren – noch dazu ist es ein Original aus den 50ern, inklusive Strickheften von 1956-1958. Welch eine Schande, es wegzugeben (es sollte auf den Sperrmüll)!

    Wahrscheinlich werde ich ein Winterprojekt daraus machen und solange muss der kleine Apparat noch einmal verpackt in den Keller.

    Handstrickapparat
    Startschuss für meine Nähaktionen waren unsere zufallenden Altbautüren. In meinem LOTTA-Buch („Einfach nähen mit Lotta“) entdeckte ich eine vergessene Anleitung für einen Türstopper, der mir gut gefiel. Zunächst nähte ich einen Prototyp, was sich als gut herausstellte, den die angegebene Füllmenge von 2,5 kg Reis fiel für mein Objekt als zu gering aus. Selbst nach 3 kg Reis war noch gut Luft unter dem Henkel, was zur Folge hatte, dass der obere Teil des Säckchens beim Anheben jedesmal seine Form verlor. Zudem sollte es ein besonderer Stoff sein – kein gewöhnlicher von IKEA bzw. von der Stange. Beim idee-Markt ergatterte ich zwei Patchworkstoffe, die etwas fester als gewöhnliche Baumwollstoffe sind. Als Füllung verwendete ich diesmal Bohnen, von denen ich mir aufgrund ihres Volumens mehr versprach (leider blieb auch hier noch recht viel Platz im Säckchen), und füllte den oberen Bereich mit Füllwatte aus.

    Bei den Näharbeiten stieß ich auf einen Zuschnitt für eine Wendetasche, die ich bereits dreimal für Freundinnen genäht hatte, aber bislang nicht für mich selbst. Der letzte Entwurf gefiel mir so gut, dass ich ihn nun selbst für mich umgesetzt habe. Bemerkenswert ist auch, dass ich es bei diesem Exemplar auf Anhieb geschafft habe, die Träger richtig zusammenzunähen (running gag) :)

    Die Nähmaschine surrte vor sich hin, ich war im Rausch, und fertigte gleich noch ein Brillenetui, um den schönen Pilzstoff in einem anderen Licht zu sehen und dem Geldgeschenk der Tante des Liebsten noch eine kleine persönliche Note zu geben. Sollte ich mir glatt selbst noch einmal nähen …

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  • Stoff

    Cats … everywhere!

    Mit den Damen des neuen Vorstandes im Personalrat gehe ich gerne von Zeit zu Zeit nach der Arbeit zum schwedischen Einkaufshaus, wo wir neben wildem Tollen im Bällebad schöne Dinge anschauen und manche auch kaufen.
    Ich verweile am längsten in der Stoffabteilung, auch wenn ich gerade einen Markt hinter mir habe und die Wohnung voll mit bunten Stoffen ist. Die Stoffe sind einfach sensationell günstig und mit die einzigen, die etwas dicker sind und somit auch strapazierfähiger, was bei Taschen und auch anderen Gebrauchsgegenständen ein wichtiger Faktor ist.

    Nun gut, beim letzten Besuch waren wir noch zu zweit und haben der dritten Dame ein Katzenkissen mitgebracht, das bei ihr große Freude hervorrief.
    Am letzten Donnerstag schlugen wir zu dritt auf. Diesmal kaufte ich ebenfalls ein Katzenkissen. Für den Liebsten, der Katzen sehr schätzt und abends immer ein Kissen zum Lesen auf dem Schoß hat.

    Katzenkissen von IKEA
    Katzenkissen von IKEA

    Und da er aus einer katzenliebenden Familie stammt und seine Mutter beim letzten Marktbesuch den Wunsch nach einer größeren Tasche äußerte, in der sie zwei Aktenordner verstauen könne, habe ich gleich den dazugehörigen Katzenstoff (dieser mit orangefarbenen Katzen) in einer ordentlichen Menge gekauft.

    Katzenstoff von IKEA

    Es sollte eine Tasche mit entsprechend großem Boden werden. Hierfür gibt es bekanntlich zwei Möglichkeiten: entweder näht man zwei Stoffe an drei Seiten zusammen und steppt dann die Ecken quer ab (so habe ich es bei meinen Stoffkörben gemacht), oder man schneidet aus den unteren Ecken zwei Quadrate heraus, näht drei Seiten separat zusammen und schließt zuletzt dann die entstandenen Löcher.

    Ich habe mich für die zweite Version entschieden, da mir die Berechnung der Maße leichter fiel. Die Tasche misst nun fertig 300 (Breite) x 350 (Höhe) x 200 (Tiefe). Inklusive Nahtzugaben und Saum hatte ich einen Zuschnitt von 520 x 520, die Ausklinkung der Ecken jeweils 110 x 110. Die Stoffstreifen zum Verstärken des Bodens habe ich in 240 x 520 zugeschnitten, den oberen Rand ca. 1,5 cm umgebügelt, aufgesteppt, die Ecken nach Auflegen entsprechend ausgeklinkt, Seiten und Boden zusammengenäht, versäumt, die Öffnungen Naht auf Naht geschlossen und ebenfalls versäumt.
    Die Träger stammen von meinen anderen Taschen, die ich regelmäßig produziere.

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