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Der erste Zopf war grün…
Ja, es ist schon auffällig, wie viele Zopfmuster-Strickstücke sich in diesem Blog tummeln. Zum einen liegt es daran, dass ich, nachdem ich einmal begonnen hatte, sehr viel Gefallen daran gefunden habe. Zum anderen sind sie wirklich nicht schwer zu stricken, zeigen aber große Wirkung.
Diesen ersten Zopfpullover habe ich vor ca. vier Jahren gestrickt, vornehmlich auf Parkbänken im Frühsommer. Dies hatte zur Folge, dass jede fünfte Frau über 65 Jahre, die an mir vorbeiging, innehielt und anfing zu erzählen, es würde ja kaum noch gestrickt werden, das sei ja sagenhaft, dass es so etwas noch gäbe. Manche unterstrichen ihre Begeisterung, indem sie mein Strickstück ungefragt kneteten. Nun denn, sie meinten es ja gut …
Zu dieser Zeit kaufte ich zwar schon die Rebecca, arbeitete jedoch zumeist mit Ersatzgarnen. In diesem Fall habe ich die Wolle Lana Grossa, Qualität „Nico“ empfohlen bekommen. Sie hat die gleiche Lauflänge, jedoch einen höheren Baumwollanteil, und wird mit dickeren Nadeln gestrickt.
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Der Pullover ist trotz seiner Durchlässigkeit erstaunlich warm, ist demnach wieder einer der Vier-Jahreszeiten-Kleidungsstücke. -
Es wird Zeit, an die Kleinen zu denken …
Obwohl ich auch schon für einige Kinder gestrickt und genäht habe (vielfach für Neugeborene), habe ich nur weniges fotografiert.
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Folgenden Pullover habe ich für den damals zweijährigen Sohn meiner Freundin im Dänemark-Urlaub gestrickt. Trotz der kleinen Fläche haben die Streifen bzw. das spätere Vernähen doch einige Zeit in Anspruch genommen. Der Schnitt ist ansonsten sehr simpel: Vorder- und Rückenteil gerade hoch gestrickt, Ärmel mit gleichmäßigen Zunahmen, Kragen aus den Rändern herausgestrickt.
Eine genaue Anleitung hatte ich nicht, ich habe mich an der Anleitung eines Kinderpullovers in Größe 92/98 von Debbie Bliss („Stricksachen für die ganze Familie„, S. 11) orientiert. Verwendet habe ich das Garn von Lana Grossa, Qualität „Bingo“, Nadeln 5. -
Her mit den Frühlingsklamotten …
Die Sonne scheint, und so langsam traue ich mich, meine Wollkleidung gegen Baumwollkleidung einzutauschen. Vor allem welche mit 3/4-Arm oder kürzer.
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Von einem Modell, das ich vor einigen Jahren gestrickt habe, wollte ich mich schon des Öfteren trennen, aber das gute Zureden diverser Mitmenschen („Das steht dir so toll. So einen Pulli hätte ich auch gerne!“) hat mich immer wieder davon abgebracht. Nun denn. Da ich mich nun gegen das Entsorgen entschieden hatte, wollte ich ihn wenigstens noch mal „schön“ haben, sprich im Originalgarn und mit Originallänge. Ich hatte nämlich die Hoffnung, dass das Originalgarn wesentlich besser zu verarbeiten sein würde, als die Kuckuckswolle. Leider musste ich im letzten Dänemark-Urlaub feststellen, dass dem nicht so ist: ein sehr vielfädiges Garn, das leicht Schlaufen zieht, wenn man mit der Nadel nicht alles in einem Schwung mitbekommt. Und diese Schlaufen bleiben leider. Auch ist es nicht zu empfehlen, bei Dämmerlicht bzw. abends an dem Strickstück zu arbeiten. Obig beschriebene Probleme tauchen dann vermehrt auf. Für alle, die sich von diesen Erzählungen immer noch nicht entmutigen lassen: er sieht schön aus, wenn er fertig ist. Und ich habe es ja auch noch nicht aufgegeben. Der nächste (oder übernächste) Sommer kommt bestimmt … -
Quergezopft
Querzöpfe sind schwer in Mode … wenn man 20 Jahre wartet. Alle, denen ihr eigener Modegeschmack reicht und die sich unabhängig von vorgegebenen Trends machen, können jederzeit starten.
Die Vorlage von diesem Querzopf-Pulli stammt aus dem Jahr 1995. Als ich vorletztes Jahr die Wolle kaufte, sagte die Wollverkäuferin zu mir: „Sehen Sie, im neuen Heft der ‚Filati‘ ist gerade ein ähnliches Modell. Sie sind also voll im Trend!“ Na, da konnte ja nichts mehr schiefgehen …
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Auch bei diesem Pulli habe ich wieder ein Erstzgarn gewählt 8 Lana Grossa, Qualität „Merino Big Superfein“), da das Angegebene (Wolle von Horstia, Qualität „Shetland“) nicht mehr verfügbar war. Die Lauflänge weicht etwas ab, da das Ersatzgarn etwas dünner ist. Das hat allerdings den Vorteil, dass der Pullover eine Nuance schlanker ausfällt. Immerhin stecken 950 g in dem Strickstück!
Gestrickt wird von Ärmel zu Ärmel, mit einem geraden Halsausschnitt (Mittelmasche wird abgekettet). Ich habe das Größenverhältnis Ärmel / Vorder- bzw. Rückenteil verändert, da ich immer längere Ärmel benötige. Statt 60 cm für Vorder- / Rückenteil und jeweils 45 cm für die Ärmel, habe ich 50 / 50 / 50 geteilt.
Der Zopf war recht einfach zu stricken, die Weiterführung des Musters nach Anschlag der Maschen für Vorder- und Rückenteil hingegen etwas knifflig. Mit Hilfe von Kästchenpapier kann man sich allerdings Klarheit verschaffen. Für den Stehkragen wird ein Streifen mit einem Zopf gestrickt und angesetzt.
Der Pullover ist sehr warm und wunderbar für die derzeitigen Temperaturen geeignet. Aber auch hier gilt wieder: in engen Jacken sieht man schnell wie ein Michelin-Männchen aus ;) -
Evergreen
Mein absoluter Evergreen ist dieser schlichte, graue Rollkragenpullover:
Ich habe ihn vor einigen Jahren gestrickt und trage ihn noch immer mit Begeisterung – Sommer wie Winter. Einzig den Stehkragen habe ich zwischenzeitig noch einmal aufgetrennt und mit dünneren Nadeln nachgestrickt, da er immer etwas in sich zusammenfiel. Gerade für AnfängerInnen ist er ideal, da er ein einfaches Muster hat und mit Nadelstärke 5,5 schnell fertiggestellt ist. Die Vorlage stammt aus dem Buch „Stricken für Dummies“, eines der wenigen Strickbücher, die ich mir gekauft habe, da es neben einfachen, aber guten, Anleitungen auch zahlreiche Grundinformationen bietet, die nicht nur für AnfängerInnen von Interesse sind. Überdies gefällt mir, dass in den Anleitungen häufig mehrere Garne, die in Frage kommen, genannt werden. So erspart man sich das mühsame Suchen nach einem Ersatzgarn, falls das Genannte nicht verfügbar ist.
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Für meinen Pullover habe ich das Garn von Lana Grossa, Qualität „Bingo“ gewählt.