Aus dem Leben

alles, das kreativ ist und sich nicht die anderen kategorien einfügen lässt

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    Vorfreude

    Wenn Lieferzeiten länger als zwei Wochen dauern, kann es sein, dass man sich gar nicht mehr genau erinnern kann, was man alles bestellt hat. So ging es mir heute beim Öffnen des Pakets, auf das ich schon sehnlichst wartete.

    Auf dem Bild (von oben nach unten):

    • das Vlies, das mir endlich das Nähen der Shorts und meines Kleides ermöglichen wird
    • Kordeln für die Shorts (eine Ausweichfarbe, falls ich mich mit orange nicht traue)
    • Gummiband für selbige
    • Stretch-Kord für mein lange gehegtes Modell Pina von schnittchen (mittlerweile habe ich so lange gewartet, dass während der Zeit der Schnitt geändert wurde; ich habe ihn kostenlos zugeschickt bekommen, weil ich ihn schon einmal bezahlt hatte – vielen Dank noch mal!)
    • ein schöner Senfgelbton für mein großes Bettkissen und was ich aus den Resten noch herausgenäht bekomme

    Hui, am Wochenende geht es los!

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    Masken – doch noch kein Ende?

    Quelle: https://sewsimple.de/maske-basteln-ohne-naehen/

    Alle Masken sind entweder im Eigengebrauch oder verschenkt/versendet. Eigentlich war es damit getan. Nun habe ich beim Tragen gemerkt, dass ich mit den Bändern nicht so gut klar komme, wie ich gehofft hatte. Mein Kopf scheint eine seltsame Form zu haben, so dass das obere Band nach einiger Zeit über die Ohren rutscht und sie ungünstig abstehen lässt. Hinzu kommt, dass ich als Brillenträgerin mit den bekannten Problem des Beschlagens zu kämpfen habe, auch wenn die Maske gut anzuliegen scheint.

    Es hat mir keine Ruhe gelassen und so bin ich gestern Abend auf eine Anleitung von sewsimple gestoßen, die ohne Nähen auskommt und für dehnbare Stoffe geeignet ist, die sich nicht einrollen, von denen ich noch eine Menge Reste habe. Für die Bänder- und Gummiband-Modelle waren sie definitiv zu dick, da zweilagig.

    Auf dem oberen Bild könnt ihr sehen, dass es sich um eine schlichte Maske handelt, die an den Enden zwei große Löcher für die Ohren hat. Der Trick besteht nun darin, dass die Enden gezwirbelt werden und dann über die Ohren geschoben werden (siehe unteres Bild). So entsteht die gewünschte Spannung. Insgesamt gibt es sieben Größen. Mir passt die Nr. 5 – die kleinste Größe für Erwachsene.

    Ohrfaltung

    Es ist kein Modell, das man stundenlang tragen kann und wird wahrscheinlich kurzlebiger sein als andere DIY-Masken. Aber für den schnellen Einkauf ist sie praktisch, da sie nur über die Ohren gezogen wird. Pluspunkt: der Stoff schmiegt sich gut an und kommt im Gegensatz zu Gummibändern nicht so arg mit der Brille ins Gehege.

    Ein paar Jersey-Reste gibt es noch, aus denen ich das zweilagige Modell erproben werde. Hier wird der Rand nur einmal gekettelt, ohne schöne Ausführungen.

    Derzeit ist sowieso Resteverbrauch angesagt: viele meiner Sweat-Stoffe, von denen ein etwas größerer Rest übrig geblieben ist, werden nun zu kurzen Hosen verarbeitet. Der Zuschnitt ist fertig, Vlies und Kordeln sind gerade per Post auf dem Weg. Geduld!

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    Maskenfinale

    Geschafft! Nach der Garn- und Schrägbandlieferung habe ich sogleich meine Maskenfertigung fortgesetzt. Insgesamt sind es 33 an der Zahl geworden. Alle Stoffe und Stoffreste, die infrage kommen, sind verbraucht. Auf dem Bild seht ihr – neben einigen versprengten Einzelexemplaren am Rand, die ihr schon aus der Prototypenphase kennt – eine Mehrzahl an Masken im ähnlichen Design und gleicher Größe (für Damen geeignet):

    • gelb mit weißen Punkten aus Jersey mit Bändern
    • blau-rot aus Baumwolle mit blauen Bändern
    • blau-rot aus Baumwolle mit schwarzen Bändern
    • blau-rot aus Baumwolle mit Gummibändern

    Freund*innen und Bekannte können sich gerne bei mir melden, um eine Maske zu erstehen. Den Rest werde ich spenden.

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    Die Wochenendreise zur gut sitzenden Maske

    Sie sehen aus wie Quallen …

    Hinter der Abkürzung BMNS verbirgt sich der Begriff Behelfs-Mund-Nase-Schutz, der zur Zeit in aller Munde ist. Er ist für selbstgemachte Masken zu verwenden, um sie von den medizinischen Masken (Atemschutzmasken) abzugrenzen, da sie nicht dieselben Sicherheits- und Qualitätskriterien erfüllen.

    Durch zahlreiche Artikel aus der Presse inspiriert, bin ich schließlich auf die Seite der maskmaker gestoßen. Es handelt sich um eine Plattform, die Suchende und Erstellende zusammenbringt – Menschen in Einrichtungen, die Masken benötigen und Menschen, die sie nähen und an diese versenden.

    Ich startete am letzten Wochenende, wie angekündigt, mit einigen Prototypen, mit dem Ziel, zunächst für den Eigenbedarf sowie für Eltern und Freunde zu nähen.

    Begonnen habe ich mit einem Schablonenmodell von sewsimple (Bild Nr. 1), das dank eines jüngst angeschafften Druckers vom Liebsten wegen Homeoffice gedruckt werden konnte. Dieses Modell hat den Vorteil, dass es auf Schrägband und Bügel verzichtet und sich dem Gesicht gut anpasst als eine rechteckige Form, da es die Nase besser abdeckt. Leider musste ich feststellen, dass ein fest eingenähtes Gummiband sich a. leichter löst (besonders wenn es ein dünnes Band ist) und b. keine Rücksicht auf die Kopfform nimmt (also schnell zu eng oder zu weit ist), was einer Passgenauigkeit abträglich ist (eine schlecht sitzende Maske hilft wenig).

    Dann habe ich im zweiten Anlauf eine rechteckige Form von der Website Stoffe Hemmers genäht, inspiriert durch ein Schnittmuster der Stadt Essen (Bild Nr. 2). Auf den empfohlenen zu verarbeitenden Draht habe ich jedoch verzichtet.

    Mein Prototyp-Tester fand jedoch die erste Maske wesentlich besser. Also – noch einmal die erste Form, nur leicht abändern (Bild Nr. 3).

    Wie ihr seht, habe ich versucht, aus beiden Typen das Beste herauszuholen. Herausgekommen ist das Schablonenmodell mit Bändern. Zum Glück hatte ich tatkräftige Unterstützung. Nicht nur das Ausdrucken der Vorlagen, auch das Bügeln und Anreichen der Bänder hat der Liebste übernommen. Da es sehr frickelig ist, 1 cm breite Bänder zu bügeln, habe ich nun Schrägband aus dem Online-Versand bestellt (und musste feststellen: Supermarkt und Toilettenpapier verhält sich wie Stoffhandel und Schrägband, deshalb auch 10-12 Tage Lieferzeit).

    Unter den schließlich sieben fertiggestellten Masken finden sich zwei aus Jersey (Kenner*innen erkennen meinen T-Shirt-Stoff). Nun werden zwei Masken von uns getragen, zwei weitere sind auf dem Weg ins elterliche Heim. An Ostern werde ich weitere Exemplare nähen und dann schauen, wen ich alles damit beglücken kann. Mal sehen, wie die Masken die ersten Waschgänge überstehen, schließlich habe ich keine Kochwäsche vernäht. Aber: Sicherheit geht vor Schönheit, ein Hauch Eleganz reicht in diesen Zeiten, wenn man vor die Tür geht. Vielleicht hat auch ein verwaschener Stoff einen gewissen Glamour-Faktor.