Aus dem Leben

alles, das kreativ ist und sich nicht die anderen kategorien einfügen lässt

  • Aus dem Leben,  Kultur

    Verspätet zum Weltfrauentag

    In diesem Jahr gibt es Gründe, weshalb ich erst jetzt Zeit finde, über den Weltfrauentag etwas zu schreiben, der mir – wie ihr wisst – sehr am Herzen liegt.

    Im Betrieb hatte der Personalrat und die Gleichstellungsbeauftragten ein buntes Programm für die weiblichen Beschäftigten erarbeitet: morgens gab es von den Personalrätlern ab 6:30 Uhr Rosen am Eingang, nachmittags boten die Gleichstellungsbeauftragten für beide Geschlechter einen Dokumentarfilm mit anschließender Diskussion an, und am Abend hatten die ver.di-Frauen einen kostenlosen Kinobesuch für den Film „Suffragette – Taten statt Worte“ organisiert, von dem wir einige Plätze ergattern konnten. Vorher trafen wir uns noch zu einem leckeren Essen.

    Lehrreich war – wie in jedem Jahr – sich darüber bewusst zu werden, dass für unsere heutigen Rechte viele Frauen gekämpft haben und teilweise ihr Leben gelassen haben. Dass wir auf dem Wahlzettel ein Kreuz machen dürfen, arbeiten dürfen, ohne jemanden um Erlaubnis zu fragen, studieren dürfen u.a. sind Errungenschaften, die wir würdigen sollten. Es befremdet mich, dass gut augebildete Frauen es als eine Last emfinden, nach der Elternzeit wieder arbeiten zu gehen, sich nicht für ihre Rente interessieren und ihre aufgegebene Unabhängigkeit scheinbar genießen. Diese Entscheidungen behindern die Bereitschaft vieler Männer, ihre 50 % im Haushalt und in der Familienarbeit zu leisten.

    Folgende jüngst erschienenen Umfrageergebnisse zum Thema „Verzicht von Männern wegen ihrer Vaterschaft“, die der WDR durchführte, lassen mich blinzeln, um sicher zu gehen, dass die Zahl 2016 wirklich stimmt, sich kein Fehler eingeschlichen hat, und vielleicht doch das Jahr 1950 gemeint ist.

    Quelle: Twitter WDR - Auf was mussten Sie wegen Ihrer Vaterschaft verzichten?
    Quelle: Twitter WDR – Auf was mussten Sie wegen Ihrer Vaterschaft verzichten?

    Wen die internationalen Zahlen interessieren, der schaue sich den jährlich erscheinenden Global Gender Gap Report an.

  • Aus dem Leben

    Ein frohes neues Jahr

    Ein neues Jahr beginnt – mit einem neuen Schwein, das wir bereits sehr lieb gewonnen haben.

    Euch allen, die meinen Blog lesen, wünsche ich alles Gute für 2016 mit zahlreichen kreativen Ideen und einen kritischen Blick auf Dinge, die in unserem Umfeld und in der großen weiten Welt geschehen.

    Meerschwein

  • Aus dem Leben

    Überall Gesichter

    Brotgesicht

    Manchmal sitze ich morgens am Frühstückstisch und fühle mich beobachtet. Nicht nur mein Freund schaut mich an … auch mein Brot! In anderen Gegenständen entdecke ich ebenso von Zeit zu Zeit Gesichter und erfreue mich daran. Wie ich jüngst nachlesen konnte, handelt es sich um das Phänomen der Pareidolie, welche

    das Resultat bewusst oder unbewusst hervorgerufener Fehldeutungen durch das menschliche Gehirn [darstellt]: Dieses neigt dazu, diffuse und scheinbar unvollständige Wahrnehmungsbilder und -strukturen zu komplettieren und vertrauten Mustern und Formen anzugleichen. Dabei scheinen die Art und Gestalt der Trugbilder von der Erwartung des Gehirns abzuhängen. Dass besonders oft menschliche Gesichter wahrgenommen werden, gründet wahrscheinlich auf einer Art „natürlicher Alarmfunktion“, die sicherstellen soll, dass der Mensch im Alltag auch sich versteckende Personen und Gesichter ausfindig machen und (wieder)erkennen kann (Quelle: Wikipedia).

    Nun denn, selbst für mich als Anhängerin der Wissenschaft klingt dies sehr nüchtern, bietet jedoch eine gute Erklärung. Ich nehme es sozusagen mit kindlicher Freude zur Kenntnis :)
    Denn zum Glück bin ich nicht die einzige, die von Gesichtern umgeben es, sondern teile es scheinbar mit vielen anderen Menschen.

  • Aus dem Leben

    La prophétie

    Der Glaube an eine übernatürliche Macht kann keine Grundlage für das Verständnis der Welt sein und schon gar keine Erklärung für ihre Entstehung. Wenn wir Kritik an den Religionen zum Tabu erklären, laufen wir Gefahr, von Fundamentalisten jedweder Couleur dominiert zu werden. Der Glaube an ein göttliches Wesen ist vielfach die Ursache von Terror und Zerstörung, wie die Weltgeschichte von der Inquisition bis zu den Anschlägen auf die Twin Towers zeigt.

    (Richard Dawkins)