Aus dem Leben
alles, das kreativ ist und sich nicht die anderen kategorien einfügen lässt
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Dänemark-Erlebnisse
Dänemark ist ein wunderbares Urlaubsland – und kaum bin ich wieder zu Hause, könnte ich gleich wieder hinfahren.
In den zwei Wochen in unserer kleinen Hütte konnte ich viel Ruhe genießen, Kraft tanken und vielen Tätigkeiten mit Muße nachgehen, die mir im Alltag verloren gehen. -
Ferienlaune
Tick, tick … noch einmal schlafen und der Urlaub steht vor der Tür.
Vier Wochen mit Ruhe, Strand, Sonne, vielen Büchern, guten Hörbüchern und Wolle mit dem Liebsten. Was will ich mehr? -
Schön geordnet
Als waschechte Bibliothekarin habe ich mich bereits in jüngeren Jahren ausgetobt, wenn es um (Akten-)Ordnerstrukturen ging. Doch ein Hauch Kreativität spielte immer mit hinein.
Beim Ausmisten im Keller meiner Eltern fielen mir jüngst zwei Aktenordner in die Hände, die eine Menge Unterlagen aus Oberstufenzeiten beherbergten. Der Inhalt eher trocken vom Thema, dafür die Hülle umso bunter. So habe ich mir über die Schuljahre hinweg (bis zu einem gewissen Grade) meine gute Laune erhalten.
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Naturalien
Der Vorteil eines gewissen handwerklichen Geschickes ist es, sich in Naturalien bezahlen lassen zu können.
Meiner lieben Frau M. nahm ich kürzlich das lästige Umnähen eines großen Stückes Stoff für einen Vorhang ab, woraufhin sie mir mein Mittagessen bezahlte.So kann es gehen …
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Schreibtisch
In meinen holzproduktiven Jahren habe ich einiges gebaut. Frisch aus der Tischlerlehre, rein ins Studium, währenddessen konnte ich mein Geld als Gesellin in der Frauenhand-Werkstatt e.V. in Hamburg-Dulsberg verdienen. Zweimal die Woche gab ich jeweils drei Stunden Anleitung für Frauen und Mädchen, die den Werkstoff Holz kennenlernen wollten.
Es war eine tolle Zeit, und ich hatte die Muße, auch für mich viele schöne Dinge zu erstellen, losgelöst von männlichen Blicken auf meine Arbeit.In diesem Jahr habe ich Abschied von der Werkstatt genommen, was nach zehn Jahren etappenweise geschah. Zunächst durch geographische Ferne, dann durch soziale Aspekte. Einiges hatte sich in der Werkstatt geändert, und die Notwendigkeit, neue Wege zu gehen, um Gelder in die Kasse zu bekommen, waren nicht immer zum Vorteil. Die klassische Anleitung beispielsweise ist weggefallen, die Frauen sind nun mehr auf sich gestellt. Nach wie vor ist es eine unterstützenswerte Einrichtung, eine der wenigen überlebenden feministischen Einrichtungen der 80er Jahre. Frauenautonomie, Kreativität, Kampfgeist und anarchistisches Denken ist nach wie vor zu finden.
Eines meiner größeren Projekte war, einen Schreibtisch für den damals noch frisch verliebten Liebsten zu bauen, angepasst an unsere erste gemeinsame Wohnung, in der wir einen kleinen Raum als Büro auserkoren hatten, nur leider sein Schreibtisch nicht passte. Also baute ich ihm einen solchen, der sich perfekt in die Ecke schmiegte – direkt neben meinen Schreibtisch. Die Bauanleitung erstellte ich in Anlehnung an eine Anleitung aus einem alten Möbelbaubuch aus den 70ern: ein Zargengestell aus Birke-Vollholz mit gedübelten Rahmen und einer verschraubten Vollholzplatte, alles geölt.
Auf dem ersten Bild seht ihr den Fertigungsprozess während der Oberflächenbehandlung (neben einem schönen Blick über die Dulsberger Dächer aus dem dritten Stock des Dulsberghofs).
Produktion in der Frauenhand-Werkstatt (Hamburg-Dulsberg) 2005 Auch Jahre später noch ist der Schreibtisch heiß geliebt und fügt sich (etwas nachgedunkelt) weiterhin gut in das Wohngefüge ein. Hier ein Bild aus dem Jahr 2015 in unserer süderelbigen Wohnung.
neuer Standort südlich der Elbe, 2015