Allgemein
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Pulloverkanone :: Rollkragenpullover mit Zopfmuster, Part one
Meine Wollpakete sind mittlerweile beide eingetrudelt und im Kleiderschrank verwahrt. Zuerst kam die Alpaka-Wolle, die ich zu einem wesentlich günstigeren Preis bestellen konnte. Sie ist wirklich sehr flauschig, und die Farbe so, wie ich sie mir vorgestellt habe – ein schönes kupferorange.
Es ist für mich sehr ungewohnt, nach den vielen RVO-Pullovern wieder einmal Vorder-, Rückenteil und Ärmel separat zu stricken. Dank der großen Nadeln (6 + 7) sind die Knäule schnell aufgebraucht. Auch hier bin ich auf Nummer sicher gegangen und habe statt der erfordelichen 16 für 800 g lieber eins mehr bestellt. Das Zopfmuster ist leicht umzusetzen. Neu gelernt habe ich das Stricken links verschränkter Maschen bzw. das Zusammenstricken zwei verschränkter Maschen. Die verschränkten Maschen im Bündchen ergeben ein schöneres Bild als wenn man sie „normal“ strickt, da die Maschen nicht so auseinanderfallen. Zum Bestimmen der Höhenmaße bin ich mittlerweile dazu übergegangen, die Reihen entsprechen auszuzählen. Zu oft passiert es mir, dass ich zu unterschiedlichen Messergebnissen komme, je nachdem ob ich das Strickstück im Liegen oder hängend messe. Die Ärmel werde ich wieder auf einer Nadel stricken. Das etwas aufwändige Blocken wird notwendig sein, aber bestimmt zu guten Resultaten führen.
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Das Kleid
Mit aufwendigen Etui-Kleidern scheint es wie im Tischlerhandwerk zu sein: das Möbelstück ist fertig, aber die Oberflächenbearbeitung nimmt noch einmal dieselbe Zeit in Anspruch. Bei dem Kleid war es das Annähen des Futters an Armausschnitten und am Reißverschluss sowie das unsichtbare Säumen. Aber die Arbeit hat sich gelohnt – es sieht nun so aus, wie ich es mir vorgestellt habe und der Tragekomfort ist hoch!
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Vernachlässigte Wolle
Das erste Mal seit vielen Jahren, in denen ich intensiv stricke, ertappe ich mich dabei, dass ich keine Lust habe, meine Nadeln in die Hand zu nehmen. Dafür fühlt sich das Nähen gerade viel besser und leichter an.
Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich in der letzten Zeit eine Reihe an Näherfolgen hatte — einmal bedingt durch einfache, leicht umzusetzende Schnitte, guten Stoff und dann durch die Routine, die sich einstellt.
Mein letztes Werk ist der Rock Annalisa von schnittchen.com, dessen Schnitt ich längere Zeit nicht anrührte, da mir das dazugehörige T-Shirt im Nachhinein so wenig gefiel. Nach vielen Jersey-Näherfahrungen wollte ich mal wieder mit einfachem Baumwollstoff arbeiten: rollt sich nicht, lässt sich besser schneiden und bügeln. Ein lässiger Spaziergang!
Ich entschied mich für einen marineblauen Stoff sowie türkisfarbenen Stoff für die Taschenbeutel. Der Rock war schnell und problemlos genäht. Das Gummiband hatte ich zunächst etwas großzügig bemessen, nach kurzer Korrektur hatte es dann die passende Länge.
Zwei Bilder, zwei Farbtöne:
das erste Bild ist drinnen aufgenommen und entspricht dem eigentlichen Farbton. Auf dem zweiten Bild seht ihr mich dafür im Sonnenschein mit passender(er) Garderobe.
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RVO-Jacke — c’est finit!
Die interessierte Leserin werfe einen Blick auf das Datum und staune: die lange gelagerte Wolle wurde erstaunlich schnell verarbeitet. Das Bedürfnis, endlich eine eigene, nach meinen Vorstellungen, gearbeitete schwarze Strickjacke zu tragen, hat mich enorm angespornt. Seit zwei Wochen ist sie nun fertig, und ich hatte entsprechend reichlich Zeit, sie im Alltag zu testen, auch im europäischen Ausland hat sie mir schon gute Dienste erwiesen, bei Temperaturen um 20 Grad.
Es ging wie gesagt gut voran, einzig das Ausarbeiten der Knopflöcher und die Auswahl der richtigen Knöpfe hat ein wenig aufgehalten.
Dank guter Anleitung von LANA GROSSA war jedoch auch das zu bewältigen:
Wie die Blenden habe ich auch den Kragen schlank gehalten. Hier seht ihr die Jacke auf einer ihrer ersten Ausflüge.
Und wer es nun nicht mehr aushalten kann und selbst tätig werden möchte: meine Anleitung ist bereit online. Viel Spaß! -
Nähprojekte im Herbst/Winter
Es ist fast Winter und ich nähere mich in mehreren Etappen meinen aktuellen Nähprojekten.
Kastenjacke
Das Desaster des verschwundenen Ärmels ist behoben. Ich konnte das Heft in den Bücherhallen erstehen und kann mich nun damit trösten, dass der Fehler nicht an mir, sondern am Hersteller lag, der den falschen Bogen angegeben hat, aus dem man die Teile herauskopieren sollte.
Das Ausschneiden des doppellagigen dicken Jacquard-Stoffs führte zu leichten Krämpfen in der Hand, die die Zickzackschere hielt. Zudem fusselte das Material extrem, so dass der Tisch hinterher aussah, als hätte ich mit einem Fellwesen gerungen.
Der Schnitt ist nicht kompliziert, das Zusammenfügen der Teile ebenso nicht. Und doch fand ich, dass die Dicke des Stoffes die Arbeit erheblich erschwerte. So ist mir leider nicht gelungen, die Schulternähte Naht auf Naht zu vernähen, zumal ich am Beleg noch ein ganzes Stück wegnehmen musste, da die Teile von der Länge her überhaupt nicht aufeinanderpassten.
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Über den Stand des Materials muss ich mir keine Gedanken machen – der ist definitiv da. Die Jacke ist sehr oversize, ich weiß noch nicht, ob ich das wirklich in der Kombination so mag. Durch das Muster haftet ihr auch etwas Kimonoartiges an. Letzte Schritte sind noch zu tätigen: die Säume müssen mit Hand festgenäht und die Druckknöpfe gesetzt werden. Ich werde noch etwas daran herumprobieren, bis ich mich mit ihr aus dem Haus traue.