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Umnäh-Tag
Es gibt die Tage, an denen man Neues erschafft und Tage, an denen man Altes in neuem Glanze erstrahlen lassen möchte.
Heute war zweiteres angesagt:
- Meine Woodstock-Hose, die sich nach einem Jeans-Dreieck sehnt, das sie zur Schlaghose verwandelt und ihre Stickerei zur Geltung bringt. Netterweise hat mir meine Mutter vor einiger Zeit alte Jeans-Hosen von sich mitgebracht, so dass ich entsprechendes Material zum Nähen habe. Das Nähen war letztlich nicht der zeitraubende Teil, sondern das Auftrennen der Nähte. Von 15 bis 17 habe ich regelmäßig irgendwelche Beinnähte aufgetrennt, wieder zusammengenäht oder Stoffe eingenäht. Dies ist nun aber auch schon ein paar Jahre her, und ich habe mittlerweile vergessen, wieviel Zeit es braucht. Ergebnis: mein Augenmaß war ganz zufriedenstellend, auch die Nähte sind gut, evtl. nähe ich den Schlag doch noch eine Wenigkeit kleiner, da ich ansonsten Angst habe, dass ich vorne mit dem Schuh drin steckenbleibe (leider hatte ich schon mal einen kleinen Unfall mit dieser Art von Hose, was ich an dieser Stelle nicht vertiefen möchte). Bild folgt beim ersten Tragen.
- Meine neue IKEA-Bettwäsche macht mich sehr glücklich – sie ist grau-weiß gepunktet. Was ich allerdings gar nicht gut haben kann: wenn Größe von Bettdecke und -bezug einige Zentimeter voneinander abweichen, was dazu führt, dass man Stofffalten an den Kanten hat. Irgendwann wurde es mir zu bunt, und ich habe mal ausgemessen, wieviel zu groß der Bezug ist. Ich kam auf erschreckende 10 cm an den Längsseiten und 15 cm am Kopfende. Radikal bin ich zu Werke gegangen und habe die entsprechenden Kürzungen vorgenommen. Ich sage euch: ein Traum!
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August-Geburtstagskinder
Seitdem wir den Sprung über die Elbe gewagt haben, leben wir nun mit einem netten Nachbarn im Haus, der ausgerechnet am selben Tag wie eine Freundin von mir Geburtstag hat. Als bekannte „wenn-ich-zeit-und-ideen-habe-mache-ich-am-liebsten-selbstgemachte-geschenke“ waren es dementsprechend zwei Projekte. Etwas Luft bescherte die Tatsache, dass der Nachbar direkt an seinem Geburtstag feierte und die Freundin erst am Wochenende.
Was gab es nun?
1) Für den Nachbarn als kleine Beilage für einen anstehenden San Francisco-Besuch einen echten pumpkin pie (wieder aus dem bekannten Buch mit den netten Häkelideen).
aus: Tasty crochet : a pantry full of patterns for 33 yummy treats 2) Für die Freundin, die bei ihrer Schwester gelegentlich Yoga-Unterricht nimmt, und der es guttut, wenn sie zur Ruhe kommt, habe ich eine Yoga-Tasche genäht. Die Dicke der Kordel ist zu überdenken, aber der neue Stoff gefällt mir ausgesprochen gut. Die Designerin ist wieder Lotta Jansdotter, die Frau mit den wundervollen Taschen.
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Multimedial
Bei einem langen Urlaub darf ein Abstecher bei der Frauenhand-Werkstatt in Dulsberg nicht fehlen. Vor unserem Umzug wohnte ich knappe 15 Minuten Fahrradweg entfernt, nun brauche ich mit der Bahn fast 50 Minuten von Tür zu Tür. Etwas schneller (und natürlich bequemer) geht es mit dem Auto. Montag und Dienstag war ich nun in der Werkstatt, habe viele Frauen nach längerer Zeit (wieder)gesehen, gute Gespräche gehabt und mir einen Überblick über mein Material verschafft, was noch dort steht.
Geplant war neben kleinen Projekten der Bau eines schlichten TV-Möbels in MDF. Da die 19-er Platte ganz hinten im Plattenlager steht und ich noch passable Reste in 12 mm MDF und Multiplex-Birke von der Bad-Aktion gefunden habe, ist es nun ein Mix geworden. Dübeln ist auf Dauer sehr aufwendig, deswegen habe ich schnell geschraubt, gespachtelt (sollte ich häufiger mal wieder machen) und mit MDF-Füller grundiert. Da die Tischlerei am Wochenende generalüberholt wird, habe ich mein Werkstück in Sicherheit gebracht und werde ihm den letzten Schliff zu Hause verpassen (=weiß lackiert). Unsicher bin ich noch bei der Auswahl der Füße, zum Schrauben sind die Platten zu dünn, evtl. wähle ich eine flexible Variante.
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Frühe Werke
Da ich in früheren Jahren bereits viele kreative Dinge erstellt habe, werde ich diese nach und nach in diesen Blog einfließen lassen. Das zeitnahe Erstellen und Zeigen ist ja doch mit gewissen Pausen verbunden.
Gestern beim elterlichen Kaffeetrinken brachte mir meine Mutter einen von mir genähten Pinguin mit, schon etwas lädiert und aus vielen Reststoffen erstellt, aber noch immer fotogen genug, um sich euch hier zu präsentieren!
aus: Brigitte Kreativ 21/93 Die Figur wurde im Rahmen der damaligen Reihe „Brigitte Kreativ“ von einer Designerin vorgestellt, die auch die „Kleine Brigitte“ zeichnete. Neben dem Pinguin gab es noch u.a. Lumpi, den Hund, den ich damals ebenfalls zweimal genäht und weiterverschenkt habe. Des Weiteren gab es noch Strickanleitungen zu einer Katze und einem Blauen König, allerdings ohne Angaben von Maschenzu- und -abnahme, anstelle dessen Auflegen auf eine Papierschablone. Dies habe ich zwar damals ausprobiert, habe dann aber nach kurzer Zeit entnervt aufgegeben, da dieses Verfahren doch sehr aufwendig war.
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Zu viele Inspirationen
… kann man bekommen, wenn man sich längere Zeit in den Bücherhallen aufhält, vorher noch an einem Wollladen vorbeigegangen ist und dann ein Buch mit schönen schlichten Strickereien in den Händen hält. Gäbe es zu Hause nicht noch diverse andere, teils noch nicht einmal begonnene Wollprojekte (ich habe euch von einigen Ärgernissen meiner letzten Wollkäufe verschont), so wäre ich gleich wieder in das besagte Wollgeschäft zurückgekehrt, und hätte Material für diesen bezaubernden Pullover gekauft. So lange ist Träumen angesagt …
Quelle: http://bilder.buecher.de/zusatz/35/35650/35650040_scre_3.jpg