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Von ockergelb zu senffarben
Mit dem Bibo-Gewand komme ich gut klar, es ist kuschelig und genau richtig für die regnerischen Wintertage, um eingemummelt auf dem Sofa zu sitzen. Allerdings noch nicht die gewünschte Strickjacke, die ich unter einer Winterjacke bzw. -mantel tragen kann. Dafür ist sie zu dick und zu warm, eben ein Strickmantel zum „Darüber-ziehen“.
Es gibt ein schlankeres Modell, mit dem ich schon länger liebäugele und das möglicherweise die oben genannten Kriterien besser erfüllen wird. Es ist auf der sehr empfehlenswerten Plattform „Initiative Handarbeit“ zu finden; hier können sich kreative Geister nicht nur an Wollobjekten erfreuen, sondern auch an Näh-, Bastel- und Stickprojekten. Mittels Facettensuche ist die Auswahl der Handarbeitsart, des gewünschten Alters (Damen, Herren, Kinder, Babys) sowie Modellart (Hose, Jacke, Pullover …) bequem und einfach.
Der Cardigan, der schon vor einiger Zeit veröffentlicht wurde, fiel mir gleich auf wegen seines interessanten Kragens, des schlichten Musters (Halbpatent) und der wunderschönen Farbnuancen (die leider nicht auf dem folgenden Bild zu sehen sind, aber über den oben genannten Link auf das Modell).
Das Garn „Malou Light“ von Lang Yarns ist eine Mischung aus Baby-Alpaka, Merinowolle und Polyamid und mit einer Lauflänge von 190 m/50 g voluminös und leicht. Als Mohairwolle-Geplagte hatte ich zunächst Bedenken, dass das Stricken ähnlich anstrengend wird, aber die Wollkäuferin meines Vertrauens versicherte mir positive Strickerlebnisse und ein finales Strickstück ohne Pilling-Effekt. Da die gewünschte Senffarbe wohl gerade gefragt ist, musste ich mich noch etwas gedulden, bis ich die Wolle abholen konnte. Statt Mitte Januar kam sie jedoch pünktlich zum Jahresende noch an, und ich konnte noch während meines Urlaubs beginnen. Nach Wochen der Woll-Abstinenz nun wieder zwei parallele Projekte: die Jacke und mein noch nicht vollendeter RVO-Pullover, von dem ich in meinem letzten Beitrag berichtete.
Zu Weihnachten habe ich von einer lieben Freundin ein passendes Säckchen für meine neu entflammte Stricklust geschenkt bekommen. Da die Jacke nicht am Stück, sondern aus einzelnen Teilen zusammengesetzt wird, kann ich diese nun etappenweise unterbringen und für unterwegs mitnehmen.
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Mach‘ den Bibo
Den Slogan einfach mal kurz geklaut bei Olli Schulz, weil zutreffend (zumindest vom äußeren Erscheinungsbild), wenn ihr mein Werk anschaut:
es ist ein echtes Wollmonstrum geworden!Dank dicker Erkältung durfte ich letzte Woche zu Hause bleiben und konnte mich den Umständen entsprechend entspannt meinen gelben Wollbergen hingeben. Die nachgeorderte Wolle hatte – Tada – dieselbe Partie, ich musste keine Unregelmäßigkeiten bei den Farbverläufen durch abwechselndes Stricken mit alten und neuen Knäueln überdecken.
Als dann alles fertig war und ich die Jacke das erste Mal anzog, kam ich mir jedoch vor wie ein gigantischer Vogel aus der Sesamstraße. Aber ein Blick auf die Originalfotos zeigt: die Proportionen stimmen, es fühlt sich nur riesig an beim Tragen.0
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Kuscheliges Ockergelb
Die lange Pause beim Stricken hatte u.a. den Grund, dass mein letztes Projekt nicht selbst gewählt, sondern mehr aus der Not geboren war. Irgendwann hörte ich auf und hatte beim Wiederaufnehmen erhebliche Schwierigkeiten, mich zu motivieren, zumal das Muster recht aufwendig ist und nur langsam wächst. Jetzt habe ich zwei Möglichkeiten:
- Augen zu und weiterstricken oder
- ein neues Modell suchen, das mir besser gefällt (ich habe schon eins in Aussicht, eine alte Sabrina-Ausgabe, die ich über Ebay erstehen kann).
Während ich mich mit dieser Entscheidung auseinandersetze, habe ich mir Wolle zu einem neuen Projekt bestellt, das ich auf einem dänischen Blog entdeckte. Die Modelle zeichnen sich durch schlichte Eleganz aus.
Da ich beim Preis der Originalwolle ein leichtes Augenzucken bekam, suchte ich nach günstigeren Alternativen. Bei der teueren Mohairwolle mit Seidenanteil kam ich nicht umhin, wenigstens 7 € pro 25 g-Knäuel zu zahlen. Das Hauptgarn jedoch bestellte ich nicht beim dänischen Anbieter, sondern eine Alternative bei DROPS. Vor lauter Enthusiasmus ließ ich leider die alte Strickregel außer acht: nicht nur die Maschenprobe ist wichtig, sondern auch die Lauflänge! So sah ich mich wenige Tage später in einem Meer von gelber Wolle, jedoch 13 Knäuel wiesen statt der angegebenen 100 lediglich 75 Meter auf …
Nun ist es zu spät, ich habe erstmal tapfer losgestrickt und geschaut, wie es sich entwickelt. Nun habe ich Rumpf, Rücken- und Vorderteile fertig und den Kragen angestrickt. Mit dem ersten Ärmel bleiben mir knappe drei Knäuel. Ich werde wohl noch vier weitere nachordern müssen.
Womit ich mich tröste: das, was ich bislang gestrickt habe, sieht aus wie auf den oberen Fotos. Die Stricklust ist zurückgekehrt!0
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Chronologie der Jacken – 2014
2013 – ich suchte nach einem Modell in einem schlichten Design, das sich gut anfühlt, wärmt und zu verschiedenen Anlässen (sportlich und schick) anziehen lässt. Entschieden habe ich mich für ein Modell mit Schalkragen aus der Brigitte 22/2010. Gestrickt habe ich mit den angegebenen Nadeln, jedoch mit dem Garn Lana Grossa „Alta Moda Alpaca“ (90 % Baby Alpaca, 5 % Schurwolle Merino, 5 % Polyamid, LL ca. 140 m / 50 g), das der Maschenprobe sehr gut entsprach. Für meinen Geschmack ist die Strickjacke leider doch etwas weiter geschnitten, als ich mir erhofft hatte, und hat unter ungünstigen Umständen ein leichtes Flair von Bademantel (bestätigt wurde diese Vermutung zum Glück noch nicht von anderen, die sich eher wohlwollend zu meinem Werk geäußert haben).
Getragen habe ich sie jedoch letztendlich nur zu Hause. Meine Vorstellung – wie in der Beschreibung angegeben – sie auch zum Kleid anziehen zu können, hat sich nicht realisiert. Ebenso frage ich mich, welcher Teufel mich damals geritten hat, die Farbe Aubergine zu wählen. Gruselig. Sie liegt nun eingepackt im Keller – deshalb an dieser Stelle kein Bild.0