Wolle

alles aus Wolle

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    Honeycomb für Kleine

    Um nicht im immergleichen Strickmusterfahrwasser mitzufahren, brauche ich von Zeit zu Zeit ein paar neue Herausforderungen. Ein neues Muster musste her.

    Ich fand es, und zwar gleich für zwei Modelle: das honeycomb-Muster, zu deutsch: Wabenmuster. Zusätzlich – als besondere Herausforderung – beide mit englischer Anleitung. Damit hatte ich auch wirklich erstmal zu kämpfen.

    Das erste Modell, ein kleiner zarter Babypullunder für Neugeborene, kostete mich wirkliche Nerven. Englische Häkelanleitungen hatte ich bereits gemeistert und war mir sicher, dass auch Strickanleitungen keine Quantenphysik darstellten. Drei Dinge fand ich persönlich schwierig:

    • die neuen Abkürzungen
    • die ungewohnte Abfolge an Strickanweisungen
    • das Unverständnis darüber, an welcher Stelle ich mit dem Stricken beginne (aha – ich stricke zu Anfang nicht in Runden, sondern in Reihen, und arbeite mich vom Kopfende zu den Achseln hinunter!)


    Aber am Ende alles hat wunderbar geklappt. Wie ihr seht, habe ich auch schöne Knöpfe gefunden, die mein Werk vervollständigen. Die Beschenkten sind glücklich und haben goldige Fotos geschickt – was will man mehr?

    An den Honigwaben für den Erwachsenen-Pullunder (ja, diesmal wieder für mich!) bin ich derzeit dran. Muster plus kleine Nadelstärke fordern ihre Zeit.  Morgen beim nachbarlichen Stricktreff komme ich hoffentlich meinem Ziel ein Stück näher …

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    Wenn Enthusiasmus große Kleidergrößen hervorbringt

    Es geht auch umgekehrt. Jawoll!

    Ich schwöre euch, dies war mein letzter Männerpullover. Ich habe einfach kein Händchen dafür. Sie geraten mir immer aus der Form, auch wenn ich brav eine Maschenprobe angefertigt habe, die Maße mit den Pullovern im Schrank abgeglichen habe und zwischendurch auch immer nachmesse. Es soll wohl nicht so sein.

    Ein wunderschönes Modell aus gutem (und bezahlbarem) Garn, mit einem schlichten Muster und einem weiten Kragen. Alle Voraussetzungen waren erfüllt, nur leider hatte ich drei Dinge unterschätzt:

    • das Stricken auf der Rundstricknadel zieht das Strickstück doch immer sehr zusammen
    • das Alternativgarn mit knapp 50 % Baumwolle hängt sich in der Größe mehr aus als man denkt
    • bei Raglan von unten gestrickt hat man ab einem gewissen Zeitpunkt wenig Einfluss auf die Länge des Rumpfes und der Arme

    Ergo ist alles etwas aus der Form geraten: der arme Mann sah aus, als sei er in einen Kartoffelsack geschlüpft. Ende vom Lied war Frust bei beiden (bei der Schenkerin das schlechte Ergebnis trotz des Aufwandes und bei dem Beschenkten das schlechte Gewissen, dass der Pullover nicht tragbar ist).
    Nun kommt das gute Stück für eine Trostrunde bei 40° in die Maschine und wenn sich dadurch nichts ändert, muss es einen neuen Besitzer finden.

    Ich trauere um den schönen Pullover, deshalb gibt es an dieser Stelle nur ein Schwarz-weiß-Foto.

    Männerpullover

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    Wenn Enthusiasmus kleine Kleidergrößen hervorbringt

    Auf der Suche nach einem schönen Modell für einen Pullunder stieß ich vor einiger Zeit auf den Blog von Caromite, die ein Kleidungsstück namens „Sexy vest“ auf ravelry entdeckt und nachgestrickt hatte. Die englische Anleitung war ins Deutsche übersetzt worden und enthielt nur vage Angaben zu Größe und Umfang. Ich ließ mich verzaubern und kaufte voller Enthusiasmus Wolle. Während des Strickens schwante mir langsam, dass mir der Pullunder nicht nur ein wenig zu eng, sondern viel zu klein werden würde. Einige Begriffe, die darauf hinwiesen, hatte ich überlesen, und fand heraus (das Kleidungsstück war bereits zur Hälfte fertig), dass es sich um Größe XS handelt.
    Selbst das anschließende Waschen und Spannen brachte nur unwesentliche Erfolge.

    Zum Glück habe ich meine liebe Freundin, der ich bereits viele meiner selbstgemachten Sachen überlassen oder geschenkt habe und es auch in Zukunft gerne tun werde. Bei ihr kann ich mir sicher sein, dass sie die Arbeit, die darin steckt, zu schätzen weiß. Und wie es der Zufall so will, hat sie schon nächste Woche Geburtstag!

    Sexy vest
    Pullunder mit Rautenmuste

     

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    Sommerpulli finalement

    Er ist fertig – der schöne Sommerpulli!

    Aber wie es immer so ist, muss das Kleidungsstück zunächst getragen werden, um Aussagen über den Tragekomfort tätigen zu können, und dann müssen noch die entsprechenden Fotos erstellt werden.
    Aber keine Entschuldigungen, so sieht er aus:

    Nachdem ich durch Zufall in meinen Unterlagen die Anleitung mit Bild „am lebenden Objekt“ gefunden habe (in meiner Anleitung gab es nur ein Solo-Bild des Pullis ohne Trägerin), muss ich feststellen, dass mein Pulli im Vergleich recht eng sitzt, vor allem unter den Armen. Ich trage normalerweise Größe M, und habe ihn entsprechend gestrickt. Auf dem Bild gleicht der Pulli eher einem XL-Modell, was ich persönlich etwas sackartig finde. Das Material ist jedenfalls sehr angenehm zu tragen, für heiße Sommertage – wie in der Anleitung versprochen – eventuell etwas zu warm, aber gut für 25 °C.

    Mein nächstes Projekt ist für den Herbst/Winter, aber davon bald mehr …

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    Sommergrüße

    Es stellt sich gerade eine kleine Sommerträgheit bei mir ein – zumindest im produktiven Bereich, obwohl ich mich vor Wollvorräten nicht retten kann. Aber der Reihe nach …

    Seit einigen Wochen stricke ich an einem Sommerpulli, schön schlicht, aus einem leichten Sommergarn von Lang Yarns, Qualität „Presto“ (50 % Baumwolle, 50 % Acryl). Statt des angegebenen Hellgelbtons habe ich mich für ein Grünbeige entschieden, da gelb immer eine schwierige Farbe ist. Mit einem guten Hörbuch und bei hohen Temperaturen bin ich an diesem Wochenende ein gutes Stück vorangekommen. Rücken- und Vorderteil sind nun fertiggestellt, und während sie beide gespannt warten, bis sie trocken sind, werde ich wohl heute noch den ersten Ärmel schaffen.

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    erster Maschenanschlag am Rückenteil
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    Raglankante