Angeben muss auch mal sein …
Das neue Jahr ist wie gemacht für die Veröffentlichung meines Gesellenstückes.
Neun Jahre ist es nun her, dass dieses Möbelstück, mit Schweiß und Blut getränkt, unter den Augen der kritischen Jury benotet wurde. Mit meiner Note »gut« war ich sehr zufrieden — mein damaliger Klassenlehrer erzählte mir anschließend, dass ich fast für einen Gestaltungspreis in die engere Auswahl gekommen wäre.
Eine Schuhkommode — die Geschlechterstereotypie fiel mir erst im nachhinein auf. Im Vordergrund stand für mich damals die Praktikabilität: in meiner ersten eigenen Wohnung flogen die Schuhe und Krimskrams im Flur herum, und ich wünschte mir ein Möbelstück, das das Chaos minimieren sollte. Mir schwebte schon früh ein Schuhschrank vor, der gleichzeitig als Ablage für Telefon, Schreibutensilien dienen, sowie zwei Schubkästen für Schlüssel, Portemonaie und Wintersachen haben sollte. Einen Teil der Aufbewahrungsideen konnte ich verwirklichen, zumal ich während meiner Lehrzeit noch zweimal umzog, und die Kommode zwischenzeitig bei meinen Eltern unterstand.
Zum Bau des Möbelstückes:
Schuhkommode in Elsbeere
Maße: 800 × 980 × 400 (B × H × T)
- Korpus: Stollenbau mit Zapfenverbindung mit eingefälzten Füllungen
- Klappen: Stäbchenplatte; einschlagend
- Schubkästen: gezinkt, klassische Führungen
- Oberfläche: PUR-Lack (Naturholzeffekt)
- Schloss: Einsteckschloss (Schubkasten)
- Bänder: Zapfenbänder
- Innen: Metallstangen mit Halteleisten
- Fertigungsstd.: 120
Hier noch ein paar Bilder aus der Fertigung:
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