• Wolle

    Wollgroßeinkauf to be on hold

    Manchmal kommen die Komponenten Inspiration, Zeit und Material nicht zusammen. So geht es mir diese Woche: ich habe Inspiration, Zeit – aber kein Material.

    Grund hierfür ist, dass der Wollladen meines Vertrauens, den ich am Montag – hochmotiviert von meiner Nordseereise kommend – stürmte, keine meiner Wünsche umsetzen konnte. Entweder stimmte der Lagerbestand nicht mit den Angaben im Online-Shop überein oder Farbe bzw. Garnqualität war nicht vorhanden.

    Folgendes habe ich vor zu (Ende zu) stricken:

    • den begonnenen RVO-Pullover, der wegen Mottenbefalls Materialverluste einbußen musste (drückt mir die Daumen, dass die abweichende Partie keine Probleme bereitet …)
    • den Sunday Sweater (Mohair Edition) der dänischen Designerin Mette Wendelboe Okkels, die sehr schöne schlichte Modelle entwirft und diedazugehörigen Anleitungen in verschiedenen Sprachen auf ihrer Website anbietet (von ihr stammt auch die Ballonjacke, die ich für mich Bibo-Jacke getauft habe)
    • ein schönes Sockenmodell, das ich auf der Seite von rosa p. gefunden habe (schlicht, aber mit einem Hauch Glamour)

    Die Wolle ist bestellt, die Anleitungen studiert – sehnlichst erwarte ich den Anruf zur Abholung, so dass ich an meinen letzten freien Tagen noch beginnen kann, bevor mich der Arbeitsalltag wieder einholt …

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  • Wolle

    Kollektives Stricken

    Nach knapp 1 1/2 Jahren habe ich es endlich letzten Freitag abend geschafft, der legendären „Knit Night“ im Wollladen Mylys in der Schanze beizuwohnen. Jeden ersten Freitag im Monat (im Winter jeden zweiten Freitag) treffen sich dort strickfreudige Weiblein und Männlein, um ihrem Hobby zu frönen.
    Um 18.30 Uhr geht es los, bis ca. 22.30 Uhr dauert es.
    Durch das angrenzende Café, das dem Bruder der freundlichen Inhaberin gehört, kann man bei einer Tasse Kaffee oder einem Glas Wein gemütlich seine Reihen abstricken und zwischendurch einen kleinen Plausch einlegen.
    Ich kam um 19 Uhr an, und der Laden brummte bereits ordentlich. Zum Glück ergatterte ich noch einen freien Platz. Mir gegenüber saß eine zunächst etwas wortkarge Frau, die an einem Norweger strickte, aber dann nach und nach auftaute. Wir redeten über Islandwolle, den Brigitte-Strick-Contest, Rudi-Dutschke-Pullover und die Freude an neuen Wollläden wie diesem, die – im Gegensatz zu ihren braunregaligen, verstaubten Schwestern – sehr innovativ und frisch daherkommen.
    Am Nebentisch wurde laut geredet und gelacht. Anscheinend kannten sich die Damen bereits sehr gut. Naja, in einem Jahr passiert viel.
    Um 21 Uhr hatte ich meinen ersten Armstulpen fertig und wühlte ich mich durch die Wollberge und zahlreichen, meist englischsprachigen Strickhefte und -bücher. Gegen 21.30 Uhr verabschiedete ich mich von meiner neuen, wolligen Bekanntschaft und fuhr glücklich nach Hause.

     

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